Kreatives Schreiben:
(d)ein Weg zu Persönlichkeitsentwicklung & Wohlbefinden
Ohne es zu wissen, nutze ich seit Jahren das kreative Schreiben für mich. Denn ich texte nicht nur, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Stift und Zettel begleiten mich jeden Tag auch privat. Mein Notizbuch ist immer griffbereit. Es schenkt mir Raum, um das Chaos in meinem Kopf zu ordnen, ist geduldiger Zuhörer in stressigen Zeiten und wirkt als Spiegel zur Selbstreflexion.
Während einer Recherche traf ich zufällig auf den Begriff „Schreibtherapie“– ich wurde hellhörig und wollte es genauer wissen. Meine Erkenntnisse teile ich in diesem Blogartikel mit dir. Folgenden Fragen bin ich auf den Grund gegangen:
Inhalt:
Was ist Schreibtherapie?
Neben dem Begriff Schreibtherapie finden sich im Web auch die Bezeichnungen Therapeutisches, Kreatives sowie Biografisches Schreiben. Ein klare Grenze ist nicht zu erkennen, wohl aber eine Gemeinsamkeit, die alle Arten des Schreibens verbindet.
Die bewährte Definition von Schreibtherapie lautet:
Jede Art von Schreiben, die zur Persönlichkeitsentwicklung und zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.
Ein weites Feld ohne klare Begrenzung – worin unterscheiden sich die Methoden oder sind die Begrifflichkeiten doch nur Synonyme?
Was ist der Unterschied zwischen Kreativem, Biografischem und Therapeutischem Schreiben?
Kreatives Schreiben beinhaltet verschiedene Facetten:
- Kreativ: Man entwickelt einen individuellen Schreibstil, beispielsweise literarisch oder journalistisch geprägt.
- Kreativ-therapeutisch: Diese Richtung wird auch als Poesietherapie bezeichnet. Der Fokus liegt auf der Selbsterforschung mittels Schreiben. Durch die Beschäftigung mit eigenen Gedanken und Gefühlen können alte Denkmuster aufgedeckt und Veränderungsprozesse angestoßen werden. Ferner werden Fabeln, Märchen oder Gedichte genutzt, um mehr über sich selbst zu erfahren und Impulse für einen Wandel herbeizuführen.
- Kreativ-biografisch: Hier steht der Wunsch nach Erinnerungen im Vordergrund. Durch das schriftliche Festhalten von Geschehnissen werden wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem bisherigen Lebensweg bewusst. Vergangenes wird reflektiert.
- Expressiv: Um Abstand zu Geschehnissen zu gewinnen, werden diese nochmal in der eigenen Vorstellung durchlebt und niedergeschrieben.
Egal welche Methode oder welches Ziel im Vordergrund steht – kreatives Schreiben hat grundsätzlich immer therapeutische Wirkung. Denn durch das Schreiben befasst du dich mit deiner Vergangenheit, deiner gegenwärtigen Situation oder mit deinem Blick in die Zukunft. Du hörst in dich hinein und gehst auf Tuchfühlung, ähnlich wie bei Meditation, Atemtechniken und anderen Achtsamkeitsübungen.
Welche positiven Effekte hat das kreative Schreiben?
Die Redewendung „sich etwas von der Seele schreiben“ kommt nicht von ungefähr. Denn das schriftliche Festhalten von vergangenen Situationen, Gefühlen und Gedanken verschafft Erleichterung und kann sogar heilenden Charakter haben. Du ordnest und strukturierst dein inneres Chaos und erlangst Kontrolle zurück. Sorgen legst du auf dem Papier ab. Du schaffst einen Zugang zu deinem Unterbewusstsein, da du Dinge niederschreibst, die du sonst nicht aussprechen würdest.
Konkret kann kreatives Schreiben eine Methode sein, um …
- … Gedanken zu ordnen und Klarheit im Geist wiederherzustellen.
- … Distanz zu emotional schwierigen Themen herzustellen und diese langfristig abschließen zu können.
- … die eigene Perspektive zu wechseln und so an einer Konfliktlösung zu arbeiten.
- … sich Erleichterung zu verschaffen, wenn sich Sorgen immer höher auftürmen.
- … stärker in die Selbstreflexion zu kommen. Diese ist notwendig, um unliebsame Denkmuster, Angewohnheiten oder auch Ängste abzulegen. Persönlichkeitsentwicklung ist das Stichwort.
- … in Kontakt mit den eigenen Gefühlen und unterbewussten Gedanken zu bleiben.
Besonders in Lebenskrisen und bei alltäglichen Ärgernissen kann das kreative Schreiben eine starke Stütze sein. Es ist immer greifbar und unabhängig von anderen Personen. Warum also nicht heute noch mit Stift und Notizbuch bewaffnen?
Welche Vorkenntnisse sind nötig, um mit Schreibübungen zu beginnen?
Ein großer Vorteil von Schreibtherapie ist: Du brauchst lediglich rudimentäre Schreibkenntnisse und kannst intuitiv starten. Niemand prüft dich auf korrekte Rechtschreibung oder Ausdruck. Was, wie und worüber du auf dem Papier sprichst, ist dir überlassen. Du hast volle Freiheit und Kontrolle. Durch deine Vorstellungskraft kannst du verbale Kommunikationsgrenzen überwinden. Themen, Gedanken und Erinnerungen werden leichter zugänglich. Was du noch wissen solltest?
Schreibe wirklich per Hand:
- Bringe dir selbst Wertschätzung entgegen, indem du mit Füller, farbigen Stiften und einem hochwertigen Buch oder Heft arbeitest. Mache diese Zeit für dich zu etwas ganz Persönlichem!
- Das handschriftliche Verfassen bewirkt eine Zusammenarbeit beider Gehirnareale. Die linke Gehirnhälfte – zuständig für logisches, rationales Denken – kooperiert mit der rechten – zuständig für bildhaftes, ganzheitliches Denken. Diese Verknüpfung ermöglicht neue Denkmuster und Lösungsansätze.
- Handgeschriebenes prägt sich besser im Gedächtnis ein und steht für eine spätere Aussprache leichter zur Verfügung.
- Das Papier ist ein Schutzraum für dich. Hier kannst du Situationen nochmal aufleben lassen und umschreiben. Probiere dich aus – in deinem Notizbuch bist du der Superheld!
Gehe positiv ans Werk:
- Beim kreativen Schreiben geht es nicht darum, sich stundenlang in ein dunkles Loch zu manövrieren. Sicher kann es helfen, Negatives „wegzuschreiben“ oder sich mit unangenehmen Situationen nochmals zu befassen. Dennoch solltest du deinen Fokus stets zurück auf Positives lenken. Das können beispielsweise konkrete Lösungsansätze für die Misslage sein oder einfach 5 Dinge, für die du heute dankbar bist.
- Bewerte deine Schreibe nicht! Es geht um keinen Wettbewerb oder ein künstlerisches Meisterwerk. Du bist nur mit dir selbst im Gespräch, keiner sonst hört zu. Versuche vielmehr, dir Anerkennung zu schenken. Denn Selbstreflexion ist ein harter Job.
Natürlich fällt Personen der Einstieg leichter, wenn sie ohnehin gerne mit Worten jonglieren. Doch im Grunde ist es egal, ob du Wort-Virtuose, Kommunikationstalent oder ein stilles Wasser bist. Es geht vielmehr darum, welche Form des Schreibens dir gut tut und von welchen Effekten du profitieren möchtest. Deshalb gibt es zum Schluss noch einige persönliche Tipps von mir …
5 Tipps gegen die Angst vor dem leeren Blatt Papier:
Auch mir fiel es anfangs schwer, einfach drauflos zu schreiben. Doch mit der Zeit entwickelte ich einige Kniffe, um meine Schreibblockade zu durchbrechen.
Hier meine Top 5 Schreibtipps:
-
1. „Beschmutze“ das weiße Blatt!
Egal, ob du den Seitenrand mit Mustern verzierst, herum schmierst oder das Blatt mit Farben füllst – es geht darum, diese perfekt weiße Basis in eine Arbeitsfläche für dich zu verwandeln. Sei mutig und überwinde die Berührungsängste. Du kannst nichts falsch machen. -
2. Beginne mit einer 5-Minuten-Tagesaufgabe
Um in den Schreibfluss zu kommen, kannst du mit einer täglichen 5-Minuten-Aufgabe starten. Notiere dir, welche Dinge heute schön waren, dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Vielleicht hast du auch etwas geschafft, worauf du stolz bist? Notiere alles und du wirst sehen: Es wird dir immer leichter fallen, den Stift in die Hand zu nehmen und deine Seele sprechen zu lassen. -
3. Gedankensalat: aus dem Kopf aufs Papier
Dir geistern ständig vermeintlich unwichtige Dinge im Kopf herum? Dann verbanne sie aufs Papier! Schreibe gerne ohne Punkt und Komma alles auf oder lege dir eine Liste an. Diese Methode hilft dir, klarer zu werden und geistig zu entschlacken. Nach einigen Tagen kannst du versuchen, dich den Themen anzunähern, die deiner Aufmerksamkeit wirklich bedürfen. -
4. Beschreibe deinen Tag, um dich unterbewussten Themen zu nähern
Nimm dir abends etwas Zeit, um deinen Tag zu reflektieren. Was hast du gemacht? Was ist passiert und wie hast du reagiert? Oft tauchen während dieser Rückschau Themen auf, die tiefer gehen und dich unterbewusst beschäftigen. Gehe ihnen neugierig nach, indem du dir selbst Fragen stellst oder halte die Gedanken für eine spätere Schreibsession stichpunktartig fest. Hab keine Angst – du hast die Wahl, wie weit du den Spuren deiner Emotionen folgen möchtest. -
5. Skizziere komplexe Probleme
Manche Konflikte sind nicht einfach in Worte zu fassen. Versuche alle Faktoren des Problems zu benennen und visualisiere sie in Form einer einfachen Grafiken oder Wirkungskette. Kreise, eingerahmte Begriffe und Pfeile reichen meist aus, um das Geflecht darzustellen. Mit diesem klaren Bild vor Augen fällt es leichter, eine Lösung zu finden. Bei wiederkehrenden Situationen kannst du in der grafischen Darstellung den Punkt markieren, an dem du beim nächsten Mal anders handeln möchtest. Probiere es aus!
Du hast nichts zu verlieren … außer seelischen Ballast!
Trau dich und probiere das kreative Schreiben für dich aus. Beginne mit kurzen Einheiten und schaue, wohin dich deine Zeilen führen.Bei Fragen kannst du dich auch gern über das Kontaktformular bei mir melden.
Meine eigene Erfahrung:
Mittlerweile greife ich intuitiv zu Stift und Notizbuch, wenn ich innerlich unruhig werde. So kann ich Konflikte mit mir selbst und anderen meist frühzeitig erkennen und Lösungsansätze erarbeiten. Komme ich in verfahrenen Gedanken oder Situationen nicht weiter, reflektiere ich den gegenwärtigen Zustand – Skizzen verdeutlichen mir dabei den Engpass und mögliche Auswege. Zudem versuche ich, meinen „Gedankenmüll“ nicht länger anzuhäufen, sondern regelmäßig zu beseitigen, indem ich schreibe. Ich möchte dieses tägliche Werkzeug keinesfalls mehr missen!
Kreatives Schreiben:
(d)ein Weg zu Persönlichkeits-entwicklung & Wohlbefinden
Ohne es zu wissen, nutze ich seit Jahren das kreative Schreiben für mich. Denn ich texte nicht nur, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Stift und Zettel begleiten mich jeden Tag auch privat. Mein Notizbuch ist immer griffbereit. Es schenkt mir Raum, um das Chaos in meinem Kopf zu ordnen, ist geduldiger Zuhörer in stressigen Zeiten und wirkt als Spiegel zur Selbstreflexion.
Während einer Recherche traf ich zufällig auf den Begriff „Schreibtherapie“– ich wurde hellhörig und wollte es genauer wissen. Meine Erkenntnisse teile ich in diesem Blogartikel mit dir. Folgenden Fragen bin ich auf den Grund gegangen:
Inhalt:
Was ist Schreibtherapie?
Neben dem Begriff Schreibtherapie finden sich im Web auch die Bezeichnungen Therapeutisches, Kreatives sowie Biografisches Schreiben. Ein klare Grenze ist nicht zu erkennen, wohl aber eine Gemeinsamkeit, die alle Arten des Schreibens verbindet.
Die bewährte Definition von Schreibtherapie lautet:
Jede Art von Schreiben, die zur Persönlichkeitsentwicklung und zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.
Ein weites Feld ohne klare Begrenzung – worin unterscheiden sich die Methoden oder sind die Begrifflichkeiten doch nur Synonyme?
Was ist der Unterschied zwischen Kreativem, Biografischem und Therapeutischem Schreiben?
Kreatives Schreiben beinhaltet verschiedene Facetten:
- Kreativ: Man entwickelt einen individuellen Schreibstil, beispielsweise literarisch oder journalistisch geprägt.
- Kreativ-therapeutisch: Diese Richtung wird auch als Poesietherapie bezeichnet. Der Fokus liegt auf der Selbsterforschung mittels Schreiben. Durch die Beschäftigung mit eigenen Gedanken und Gefühlen können alte Denkmuster aufgedeckt und Veränderungsprozesse angestoßen werden. Ferner werden Fabeln, Märchen oder Gedichte genutzt, um mehr über sich selbst zu erfahren und Impulse für einen Wandel herbeizuführen.
- Kreativ-biografisch: Hier steht der Wunsch nach Erinnerungen im Vordergrund. Durch das schriftliche Festhalten von Geschehnissen werden wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem bisherigen Lebensweg bewusst. Vergangenes wird reflektiert.
- Expressiv: Um Abstand zu Geschehnissen zu gewinnen, werden diese nochmal in der eigenen Vorstellung durchlebt und niedergeschrieben.
Egal welche Methode oder welches Ziel im Vordergrund steht – kreatives Schreiben hat grundsätzlich immer therapeutische Wirkung. Denn durch das Schreiben befasst du dich mit deiner Vergangenheit, deiner gegenwärtigen Situation oder mit deinem Blick in die Zukunft. Du hörst in dich hinein und gehst auf Tuchfühlung, ähnlich wie bei Meditation, Atemtechniken und anderen Achtsamkeitsübungen.
Welche positiven Effekte hat das kreative Schreiben?
Die Redewendung „sich etwas von der Seele schreiben“ kommt nicht von ungefähr. Denn das schriftliche Festhalten von vergangenen Situationen, Gefühlen und Gedanken verschafft Erleichterung und kann sogar heilenden Charakter haben. Du ordnest und strukturierst dein inneres Chaos und erlangst Kontrolle zurück. Sorgen legst du auf dem Papier ab. Du schaffst einen Zugang zu deinem Unterbewusstsein, da du Dinge niederschreibst, die du sonst nicht aussprechen würdest.
Konkret kann kreatives Schreiben eine Methode sein, um …
- … Gedanken zu ordnen und Klarheit im Geist wiederherzustellen.
- … Distanz zu emotional schwierigen Themen herzustellen und diese langfristig abschließen zu können.
- … die eigene Perspektive zu wechseln und so an einer Konfliktlösung zu arbeiten.
- … sich Erleichterung zu verschaffen, wenn sich Sorgen immer höher auftürmen.
- … stärker in die Selbstreflexion zu kommen. Diese ist notwendig, um unliebsame Denkmuster, Angewohnheiten oder auch Ängste abzulegen. Persönlichkeitsentwicklung ist das Stichwort.
- … in Kontakt mit den eigenen Gefühlen und unterbewussten Gedanken zu bleiben.
Besonders in Lebenskrisen und bei alltäglichen Ärgernissen kann das kreative Schreiben eine starke Stütze sein. Es ist immer greifbar und unabhängig von anderen Personen. Warum also nicht heute noch mit Stift und Notizbuch bewaffnen?
Welche Vorkenntnisse sind nötig, um mit Schreibübungen zu beginnen?
Ein großer Vorteil von Schreibtherapie ist: Du brauchst lediglich rudimentäre Schreibkenntnisse und kannst intuitiv starten. Niemand prüft dich auf korrekte Rechtschreibung oder Ausdruck. Was, wie und worüber du auf dem Papier sprichst, ist dir überlassen. Du hast volle Freiheit und Kontrolle. Durch deine Vorstellungskraft kannst du verbale Kommunikationsgrenzen überwinden. Themen, Gedanken und Erinnerungen werden leichter zugänglich. Was du noch wissen solltest?
Schreibe wirklich von Hand:
- Bringe dir selbst Wertschätzung entgegen, indem du mit Füller, farbigen Stiften und einem hochwertigen Buch oder Heft arbeitest. Mache diese Zeit für dich zu etwas ganz Persönlichem!
- Das handschriftliche Verfassen bewirkt eine Zusammenarbeit beider Gehirnareale. Die linke Gehirnhälfte – zuständig für logisches, rationales Denken – kooperiert mit der rechten – zuständig für bildhaftes, ganzheitliches Denken. Diese Verknüpfung ermöglicht neue Denkmuster und Lösungsansätze.
- Handgeschriebenes prägt sich besser im Gedächtnis ein und steht für eine spätere Aussprache leichter zur Verfügung.
- Das Papier ist ein Schutzraum für dich. Hier kannst du Situationen nochmal aufleben lassen und umschreiben. Probiere dich aus – in deinem Notizbuch bist du der Superheld!
Gehe positiv ans Werk:
- Beim kreativen Schreiben geht es nicht darum, sich stundenlang in ein dunkles Loch zu manövrieren. Sicher kann es helfen, Negatives „wegzuschreiben“ oder sich mit unangenehmen Situationen nochmals zu befassen. Dennoch solltest du deinen Fokus stets zurück auf Positives lenken. Das können beispielsweise konkrete Lösungsansätze für die Misslage sein oder einfach 5 Dinge, für die du heute dankbar bist.
- Bewerte deine Schreibe nicht! Es geht um keinen Wettbewerb oder ein künstlerisches Meisterwerk. Du bist nur mit dir selbst im Gespräch, keiner sonst hört zu. Versuche vielmehr, dir Anerkennung zu schenken. Denn Selbstreflexion ist ein harter Job.
Natürlich fällt Personen der Einstieg leichter, wenn sie ohnehin gerne mit Worten jonglieren. Doch im Grunde ist es egal, ob du Wort-Virtuose, Kommunikationstalent oder ein stilles Wasser bist. Es geht vielmehr darum, welche Form des Schreibens dir gut tut und von welchen Effekten du profitieren möchtest. Deshalb gibt es zum Schluss noch einige persönliche Tipps von mir …
5 Tipps gegen die Angst vor dem leeren Blatt Papier:
Auch mir fiel es anfangs schwer, einfach drauflos zu schreiben. Doch mit der Zeit entwickelte ich einige Kniffe, um meine Schreibblockade zu durchbrechen.
Hier meine Top 5 Schreibtipps:
-
1. „Beschmutze“ das weiße Blatt!
Egal, ob du den Seitenrand mit Mustern verzierst, herum schmierst oder das Blatt mit Farben füllst – es geht darum, diese perfekt weiße Basis in eine Arbeitsfläche für dich zu verwandeln. Sei mutig und überwinde die Berührungsängste. Du kannst nichts falsch machen. -
2. Beginne mit einer 5-Minuten-Tagesaufgabe
Um in den Schreibfluss zu kommen, kannst du mit einer täglichen 5-Minuten-Aufgabe starten. Notiere dir, welche Dinge heute schön waren, dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Vielleicht hast du auch etwas geschafft, worauf du stolz bist? Notiere alles und du wirst sehen: Es wird dir immer leichter fallen, den Stift in die Hand zu nehmen und deine Seele sprechen zu lassen. -
3. Gedankensalat: aus dem Kopf aufs Papier
Dir geistern ständig vermeintlich unwichtige Dinge im Kopf herum? Dann verbanne sie aufs Papier! Schreibe gerne ohne Punkt und Komma alles auf oder lege dir eine Liste an. Diese Methode hilft dir, klarer zu werden und geistig zu entschlacken. Nach einigen Tagen kannst du versuchen, dich den Themen anzunähern, die deiner Aufmerksamkeit wirklich bedürfen. -
4. Beschreibe deinen Tag, um dich unterbewussten Themen zu nähern
Nimm dir abends etwas Zeit, um deinen Tag zu reflektieren. Was hast du gemacht? Was ist passiert und wie hast du reagiert? Oft tauchen während dieser Rückschau Themen auf, die tiefer gehen und dich unterbewusst beschäftigen. Gehe ihnen neugierig nach, indem du dir selbst Fragen stellst oder halte die Gedanken für eine spätere Schreibsession stichpunktartig fest. Hab keine Angst – du hast die Wahl, wie weit du den Spuren deiner Emotionen folgen möchtest. -
5. Skizziere komplexe Probleme
Manche Konflikte sind nicht einfach in Worte zu fassen. Versuche alle Faktoren des Problems zu benennen und visualisiere sie in Form einer einfachen Grafiken oder Wirkungskette. Kreise, eingerahmte Begriffe und Pfeile reichen meist aus, um das Geflecht darzustellen. Mit diesem klaren Bild vor Augen fällt es leichter, eine Lösung zu finden. Bei wiederkehrenden Situationen kannst du in der grafischen Darstellung den Punkt markieren, an dem du beim nächsten Mal anders handeln möchtest. Probiere es aus!
Du hast nichts zu verlieren … außer seelischen Ballast!
Trau dich und probiere das kreative Schreiben für dich aus. Beginne mit kurzen Einheiten und schaue, wohin dich deine Zeilen führen.Bei Fragen kannst du dich auch gern über das Kontaktformular bei mir melden.
Meine eigene Erfahrung:
Mittlerweile greife ich intuitiv zu Stift und Notizbuch, wenn ich innerlich unruhig werde. So kann ich Konflikte mit mir selbst und anderen meist frühzeitig erkennen und Lösungsansätze erarbeiten. Komme ich in verfahrenen Gedanken oder Situationen nicht weiter, reflektiere ich den gegenwärtigen Zustand – Skizzen verdeutlichen mir dabei den Engpass und mögliche Auswege. Zudem versuche ich, meinen „Gedankenmüll“ nicht länger anzuhäufen, sondern regelmäßig zu beseitigen, indem ich schreibe. Ich möchte dieses tägliche Werkzeug keinesfalls mehr missen!
Kreatives Schreiben:
(d)ein Weg zu Persönlichkeits-entwicklung & Wohlbefinden
Ohne es zu wissen, nutze ich seit Jahren das kreative Schreiben für mich. Denn ich texte nicht nur, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Stift und Zettel begleiten mich jeden Tag auch privat. Mein Notizbuch ist immer griffbereit. Es schenkt mir Raum, um das Chaos in meinem Kopf zu ordnen, ist geduldiger Zuhörer in stressigen Zeiten und wirkt als Spiegel zur Selbstreflexion.
Während einer Recherche traf ich zufällig auf den Begriff „Schreibtherapie“– ich wurde hellhörig und wollte es genauer wissen. Meine Erkenntnisse teile ich in diesem Blogartikel mit dir. Folgenden Fragen bin ich auf den Grund gegangen:
Inhalt:
Was ist Schreibtherapie?
Neben dem Begriff Schreibtherapie finden sich im Web auch die Bezeichnungen Therapeutisches, Kreatives sowie Biografisches Schreiben. Ein klare Grenze ist nicht zu erkennen, wohl aber eine Gemeinsamkeit, die alle Arten des Schreibens verbindet.
Die bewährte Definition von Schreibtherapie lautet:
Jede Art von Schreiben, die zur Persönlichkeitsentwicklung und zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.
Ein weites Feld ohne klare Begrenzung – worin unterscheiden sich die Methoden oder sind die Begrifflichkeiten doch nur Synonyme?
Was ist der Unterschied zwischen kreativem, biografischem und therapeutischem Schreiben?
Kreatives Schreiben beinhaltet verschiedene Facetten:
- Kreativ: Man entwickelt einen individuellen Schreibstil, beispielsweise literarisch oder journalistisch geprägt.
- Kreativ-therapeutisch: Diese Richtung wird auch als Poesietherapie bezeichnet. Der Fokus liegt auf der Selbsterforschung mittels Schreiben. Durch die Beschäftigung mit eigenen Gedanken und Gefühlen können alte Denkmuster aufgedeckt und Veränderungsprozesse angestoßen werden. Ferner werden Fabeln, Märchen oder Gedichte genutzt, um mehr über sich selbst zu erfahren und Impulse für einen Wandel herbeizuführen.
- Kreativ-biografisch: Hier steht der Wunsch nach Erinnerungen im Vordergrund. Durch das schriftliche Festhalten von Geschehnissen werden wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem bisherigen Lebensweg bewusst. Vergangenes wird reflektiert.
- Expressiv: Um Abstand zu Geschehnissen zu gewinnen, werden diese nochmal in der eigenen Vorstellung durchlebt und niedergeschrieben.
Egal welche Methode oder welches Ziel im Vordergrund steht – kreatives Schreiben hat grundsätzlich immer therapeutische Wirkung. Denn durch das Schreiben befasst du dich mit deiner Vergangenheit, deiner gegenwärtigen Situation oder mit deinem Blick in die Zukunft. Du hörst in dich hinein und gehst auf Tuchfühlung, ähnlich wie bei Meditation, Atemtechniken und anderen Achtsamkeitsübungen.
Welche positiven Effekte hat das kreative Schreiben?
Die Redewendung „sich etwas von der Seele schreiben“ kommt nicht von ungefähr. Denn das schriftliche Festhalten von vergangenen Situationen, Gefühlen und Gedanken verschafft Erleichterung und kann sogar heilenden Charakter haben. Du ordnest und strukturierst dein inneres Chaos und erlangst Kontrolle zurück. Sorgen legst du auf dem Papier ab. Du schaffst einen Zugang zu deinem Unterbewusstsein, da du Dinge niederschreibst, die du sonst nicht aussprechen würdest.
Konkret kann kreatives Schreiben eine Methode sein, um …
- … Gedanken zu ordnen und Klarheit im Geist wiederherzustellen.
- … Distanz zu emotional schwierigen Themen herzustellen und diese langfristig abschließen zu können.
- … die eigene Perspektive zu wechseln und so an einer Konfliktlösung zu arbeiten.
- … sich Erleichterung zu verschaffen, wenn sich Sorgen immer höher auftürmen.
- … stärker in die Selbstreflexion zu kommen. Diese ist notwendig, um unliebsame Denkmuster, Angewohnheiten oder auch Ängste abzulegen. Persönlichkeitsentwicklung ist das Stichwort.
- … in Kontakt mit den eigenen Gefühlen und unterbewussten Gedanken zu bleiben.
Besonders in Lebenskrisen und bei alltäglichen Ärgernissen kann das kreative Schreiben eine starke Stütze sein. Es ist immer greifbar und unabhängig von anderen Personen. Warum also nicht heute noch mit Stift und Notizbuch bewaffnen?
Welche Vorkenntnisse sind nötig, um mit Schreibübungen zu beginnen?
Ein großer Vorteil von Schreibtherapie ist: Du brauchst lediglich rudimentäre Schreibkenntnisse und kannst intuitiv starten. Niemand prüft dich auf korrekte Rechtschreibung oder Ausdruck. Was, wie und worüber du auf dem Papier sprichst, ist dir überlassen. Du hast volle Freiheit und Kontrolle. Durch deine Vorstellungskraft kannst du verbale Kommunikationsgrenzen überwinden. Themen, Gedanken und Erinnerungen werden leichter zugänglich. Was du noch wissen solltest?
Schreibe wirklich von Hand:
- Bringe dir selbst Wertschätzung entgegen, indem du mit Füller, farbigen Stiften und einem hochwertigen Buch oder Heft arbeitest. Mache diese Zeit für dich zu etwas ganz Persönlichem!
- Das handschriftliche Verfassen bewirkt eine Zusammenarbeit beider Gehirnareale. Die linke Gehirnhälfte – zuständig für logisches, rationales Denken – kooperiert mit der rechten – zuständig für bildhaftes, ganzheitliches Denken. Diese Verknüpfung ermöglicht neue Denkmuster und Lösungsansätze.
- Handgeschriebenes prägt sich besser im Gedächtnis ein und steht für eine spätere Aussprache leichter zur Verfügung.
- Das Papier ist ein Schutzraum für dich. Hier kannst du Situationen nochmal aufleben lassen und umschreiben. Probiere dich aus – in deinem Notizbuch bist du der Superheld!
Gehe positiv ans Werk:
- Beim kreativen Schreiben geht es nicht darum, sich stundenlang in ein dunkles Loch zu manövrieren. Sicher kann es helfen, Negatives „wegzuschreiben“ oder sich mit unangenehmen Situationen nochmals zu befassen. Dennoch solltest du deinen Fokus stets zurück auf Positives lenken. Das können beispielsweise konkrete Lösungsansätze für die Misslage sein oder einfach 5 Dinge, für die du heute dankbar bist.
- Bewerte deine Schreibe nicht! Es geht um keinen Wettbewerb oder ein künstlerisches Meisterwerk. Du bist nur mit dir selbst im Gespräch, keiner sonst hört zu. Versuche vielmehr, dir Anerkennung zu schenken. Denn Selbstreflexion ist ein harter Job.
Natürlich fällt Personen der Einstieg leichter, wenn sie ohnehin gerne mit Worten jonglieren. Doch im Grunde ist es egal, ob du Wort-Virtuose, Kommunikationstalent oder ein stilles Wasser bist. Es geht vielmehr darum, welche Form des Schreibens dir gut tut und von welchen Effekten du profitieren möchtest. Deshalb gibt es zum Schluss noch einige persönliche Tipps von mir …
5 Tipps gegen die Angst vor dem leeren Blatt Papier:
Auch mir fiel es anfangs schwer, einfach drauflos zu schreiben. Doch mit der Zeit entwickelte ich einige Kniffe, um meine Schreibblockade zu durchbrechen.
Hier meine Top 5 Schreibtipps:
-
1. „Beschmutze“ das weiße Blatt!
Egal, ob du den Seitenrand mit Mustern verzierst, herum schmierst oder das Blatt mit Farben füllst – es geht darum, diese perfekt weiße Basis in eine Arbeitsfläche für dich zu verwandeln. Sei mutig und überwinde die Berührungsängste. Du kannst nichts falsch machen. -
2. Beginne mit einer 5-Minuten-Tagesaufgabe
Um in den Schreibfluss zu kommen, kannst du mit einer täglichen 5-Minuten-Aufgabe starten. Notiere dir, welche Dinge heute schön waren, dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Vielleicht hast du auch etwas geschafft, worauf du stolz bist? Notiere alles und du wirst sehen: Es wird dir immer leichter fallen, den Stift in die Hand zu nehmen und deine Seele sprechen zu lassen. -
3. Gedankensalat: aus dem Kopf aufs Papier
Dir geistern ständig vermeintlich unwichtige Dinge im Kopf herum? Dann verbanne sie aufs Papier! Schreibe gerne ohne Punkt und Komma alles auf oder lege dir eine Liste an. Diese Methode hilft dir, klarer zu werden und geistig zu entschlacken. Nach einigen Tagen kannst du versuchen, dich den Themen anzunähern, die deiner Aufmerksamkeit wirklich bedürfen. -
4. Beschreibe deinen Tag, um dich unterbewussten Themen zu nähern
Nimm dir abends etwas Zeit, um deinen Tag zu reflektieren. Was hast du gemacht? Was ist passiert und wie hast du reagiert? Oft tauchen während dieser Rückschau Themen auf, die tiefer gehen und dich unterbewusst beschäftigen. Gehe ihnen neugierig nach, indem du dir selbst Fragen stellst oder halte die Gedanken für eine spätere Schreibsession stichpunktartig fest. Hab keine Angst – du hast die Wahl, wie weit du den Spuren deiner Emotionen folgen möchtest. -
5. Skizziere komplexe Probleme
Manche Konflikte sind nicht einfach in Worte zu fassen. Versuche alle Faktoren des Problems zu benennen und visualisiere sie in Form einer einfachen Grafiken oder Wirkungskette. Kreise, eingerahmte Begriffe und Pfeile reichen meist aus, um das Geflecht darzustellen. Mit diesem klaren Bild vor Augen fällt es leichter, eine Lösung zu finden. Bei wiederkehrenden Situationen kannst du in der grafischen Darstellung den Punkt markieren, an dem du beim nächsten Mal anders handeln möchtest. Probiere es aus!
Du hast nichts zu verlieren … außer seelischen Ballast!
Trau dich und probiere das kreative Schreiben für dich aus. Beginne mit kurzen Einheiten und schaue, wohin dich deine Zeilen führen.Bei Fragen kannst du dich auch gern über das Kontaktformular bei mir melden.
Meine eigene Erfahrung:
Mittlerweile greife ich intuitiv zu Stift und Notizbuch, wenn ich innerlich unruhig werde. So kann ich Konflikte mit mir selbst und anderen meist frühzeitig erkennen und Lösungsansätze erarbeiten. Komme ich in verfahrenen Gedanken oder Situationen nicht weiter, reflektiere ich den gegenwärtigen Zustand – Skizzen verdeutlichen mir dabei den Engpass und mögliche Auswege. Zudem versuche ich, meinen „Gedankenmüll“ nicht länger anzuhäufen, sondern regelmäßig zu beseitigen, indem ich schreibe. Ich möchte dieses tägliche Werkzeug keinesfalls mehr missen!