Was Selbstständigkeit als Texterin bedeutet

Meine Top 5 Learnings – was Selbstständigkeit bedeutet

Meine Top 5 Learnings – was Selbstständigkeit bedeutet

Die Freiheit, selbstständig zu arbeiten, ist sicher nichts für jedermann. Auf sich selbst zurückgeworfen, trägt man die volle Verantwortung fürs monatliche Einkommen, Kundenakquise und Projektabwicklung sowie den Umgang mit schwierigen Situationen. Eigenmotivation, Durchhaltevermögen und Geduld waren meine persönlichen Begleiter, während Corona ursprüngliche Pläne über den Haufen warf. Aber hier stehe ich nun: stolz auf mich und nach 16 Monaten voll in Fahrt!

Im folgenden Revue teile ich meine wertvollsten Erkenntnisse aus dieser turbulenten Zeit. Vielleicht inspirieren sie dich dazu, dein letztes Jahr auch noch mal zu reflektieren. Oder du entscheidest dich selbst dazu, den Schritt ins eigenverantwortliche Arbeiten zu gehen.

Inhalt:

Mein Weg in die Selbstständigkeit

Meiner Erfahrung nach werden wir in ein ambivalentes System geboren: Wir sollen von Kindesbeinen an möglichst selbstständig werden. Doch spätestens in den ersten Berufsjahren merken wir, das eigenständiges Denken und Handeln oft abgestraft wird. Plötzlich geht es um bewährte und möglichst schnelle Lösungen, um Fehlervermeidung und braves Abnicken. Nur nicht hinterfragen. Bloß nicht anecken. Die eigenen Gedanken werden flott unter den Teppich gekehrt.

In meinen Festanstellungen habe ich genau diese Erfahrung gemacht. Und teuer dafür bezahlt. Mit Depression, psychosomatischen Beschwerden und dem wachsenden Gefühl, eingeengt zu sein. Als ich den Mund dennoch aufmachte und Missstände ansprach, drohte die Kündigung und fiese Mobbing-Attacken begannen. Ich zog die Reißleine – so konnte und wollte ich nicht weiterarbeiten!

Selbstständigkeit = Verantwortung für die eigene Freiheit

Der Entschluss, mich selbstständig zu machen, war dennoch schwer. Denn irgendwie hatte ich mich – wie viele andere – an das behütete Unternehmensnest gewöhnt: ein festes Einkommen, das pünktlich auf dem Konto eintrudelte, vorgegebene Aufgaben und immer der gleiche Trott. Ich erkannte, dass es die Sicherheit war, für die ich sogar meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt hatte. Und meine Freiheit.

Nach dieser Offenbarung änderte ich den Kurs. Nach einigen schlaflosen Nächten, ausdauerndem E-Mail-Ping-Pong und kilometerlangem Scrollen auf Webseiten hatte ich es schwarz auf weiß: Ich war selbstständig. Schon diese ersten Schritte zeigten mir, dass Eigenverantwortung der Schlüssel war. Es fühlte sich gut an, irgendwie erwachsen.

Die ersten Aufträge bestätigten meine Erfahrung. Die Selbstständigkeit machte etwas mit mir. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das berauschende Gefühl, Verantwortung für meine eigene Freiheit zu übernehmen. Ich wurde selbstbewusster, dankbarer und offener gegenüber anderen Sichtweisen.

Selbst als die erste Corona-Welle einige zarte Neukundenbande zerschlug, verzweifelte ich nicht. Mein Mantra war: „Selbst wenn ich meine Selbstständigkeit nicht weiterführen kann, bereue ich diese Entscheidung nicht. Denn diese Erfahrungen haben mich unglaublich wachsen lassen.“ Glücklicherweise überstand ich die Krise gut, sogar bestärkt.

Was ich nach 16 Monaten in Freiheit gelernt habe ...

Als großer Fan von Selbstreflexion und Dankbarkeitsübungen habe ich mir diese Top 5 Errungenschaften notiert:

1. Arbeit und Ruhephasen sind eine Wellenbewegung

Als Angestellte hatte ich meine 40-Stunden-Woche. 8 Stunden täglich waren ein Muss, egal wie es mir ging. Mein inneres Leistungstier scharrte unruhig mit den Hufen, wenn die Projektlage mies war oder mir private Termine dazwischen funkten. Vielleicht erkennst auch du dich in diesem festgefahrenen inneren Programm wieder?

Es war gar nicht so einfach, die Freiheit im Punkt Arbeitszeitgestaltung anzunehmen. Doch je mehr ich meinem eigenen Biorhythmus berücksichtigte und mir auch längere Pausen gönnte, desto produktiver und effizienter war ich in meinen Arbeitsphasen. Ich schaffte grandiose Ergebnisse in kürzerer Zeit. Und das Wichtigste: Ich hatte Spaß dabei!

Ist die Projektlage jetzt mal etwas ruhiger, nutze ich die Zeit, um mich zu erholen oder arbeite an eigenen Content-Projekten. Denn statt einer endlosen Flut an Anforderungen sehe ich Arbeit und Pausen als eine Art Welle an, auf der ich surfen kann. Damit kreiere ich innere Ruhe und fühle mich selbstbestimmt. Das ist sie also – die sagenumwobene Work-Life-Balance!

2. Fehler sind wertvolle Wachstumschancen

Eine konstruktive Fehlerkultur wird in vielen Unternehmen propagiert, aber nicht gelebt. Termin- und Leistungsdruck sowie Konkurrenzdenken erlauben keine Missgeschicke. Nur wer als perfekter Mitarbeiter glänzt, wird gefeiert.

In meiner Anfangszeit als freie Texterin waren Fehler hingegen unumgänglich. Noch nie war ich so nah am Kunden, musste mich um Steuerangelegenheiten kümmern oder mit Rechnungen auseinandersetzen. Mein innerer Perfektionist strampelte oft wie ein kleines Kind. Ich war wütend oder enttäuscht von mir selbst, wenn etwas auf Anhieb nicht klappte.

Was mir schließlich beim Umdenken half? Die Erfahrung, beim zweiten Anlauf Erfolg zu haben! Monatlich reflektierte ich, was ich dazugelernt hatte und wie ich mich weiterentwickelte. Ich fokussierte mich auf die Chancen und Potenziale, statt mich in Fehltritte hineinzusteigern. Ein wichtiger Sprung in Richtung Selbst-Vertrauen und -Akzeptanz!

3. Struktur im Kopf ist kein Hexenwerk

Bereits als brave Mitarbeiterin war ich ein Organisationstalent. Ich hatte alle Strippen der Unternehmenskommunikation in der Hand und verhedderte mich nur selten. Besonders wertvoll war eine Wochenplanung, die feste Aufgaben sowie Zeit für Unvorhersehbares beinhaltete.

Mehrere Kunden gleichzeitig zu betreuen, war dennoch eine Herausforderung. Ein 1. Schritt war das Anbringen einer altmodischen Pinnwand, die ich gemäß Kanban-Regeln in Workflow-Abschnitte unterteilte. Schnell war sie mit Aufgabenzetteln gefüllt. Damit war mein geliebter Überblick zurückgekehrt! Die Ivy-Lee-Methode half mir dabei, einzelne Aufgaben konzentrierter zu erledigen. Jeden Abend plante ich die To-Do‘s für den nächsten Tag. Statt am Morgen E-Mails zu checken, machte ich mich a la „Eat-the-frog“ an Unliebsames zuerst.

Mein Fazit: Ich bin begeistert, wie kleine Änderungen den eigenen Fokus und die Produktivität steigern. Selbstmanagement und -optimierung sind keine Hexerei!

4. Gemeinsam statt einsam – Freunde statt Konkurrenten finden

In schlauen Ratgebern werden Gründer geradezu gegeneinander aufgehetzt. „Analysieren Sie die Konkurrenz!“, heißt es immer wieder. Dabei macht Vergleichen nur unglücklich. Denn gefühlt ist jeder besser, hat attraktivere Angebote, mehr Follower oder eine erstklassige Webpräsenz. Statt voller Kreativität und Elan durchzustarten, macht sich Verunsicherung breit.

Ich hatte keine Lust mehr auf Ellbogenmentalität und Wettkampf. Also warf ich mich ins Getümmel, besuchte Events und Seminare. Heute teile ich meine Ideen mit anderen Schaffensgeistern und profitiere im Gegenzug von deren Erfahrungsberichten. Auch mit einigen Kunden verbindet mich mittlerweile eine Art Freundschaft. Statt nur steif über ein neues Projekt zu debattieren, tauschen wir uns beim Videocall über unterschiedlichste Themen aus. Ohne diesen diffusen Leistungsdruck, ganz locker und authentisch.

Das Hamsterrad unserer Arbeitswelt habe ich persönlich ausgebremst. Ich gehe abends mit einem Lächeln ins Bett und bin für jeden neuen Netzwerkkontakt dankbar.

5. Das eigene Potenzial ausschöpfen
und SELBST-BEWUSST_SEIN

Als Mitarbeiterin kam ich meist gar nicht auf die Idee, meine eigenen Ergebnisse zu reflektieren. Kaum war ein Projekt abgeschlossen, lagen bereits die nächsten 3 auf dem Schreibtisch. Ich war mit meiner Aufmerksamkeit stets in der Zukunft. Weit weg von mir selbst. Ohne ein Bewusstsein für die kleinen Erfolge. Kennst du das auch?

Am Anfang meiner Selbstständigkeit war das leere Geschäftskonto der größte Antrieb. Arbeiten hieß Geld verdienen. Doch eigentlich wollte ich etwas anderes: die Wertschätzung und den Sinn in meinem täglichen Schaffen spüren. Wie konnte ich mich also selbst anspornen, ohne in die Denke von Zuckerbrot und Peitsche zu verfallen? Zum Einen half mir mein persönlicher Blog. Hier war Platz für Themen, die mein Herzblut in Wallung brachten. Positive Rückmeldungen schenkten mir Rückenwind. Zum anderen waren es begeisterte Kunden, deren Feedback mich anspornte. Ihre Dankbarkeit färbte auf mich ab. Auch ich wurde dankbarer für jeden Projekterfolg und endlich fühlte ich es wieder … Ich war stolz auf mich!

Täglich werden mir meine Stärken und Schwächen bewusster. Ich wachse fachlich wie auch persönlich. Und ich habe eins begriffen: Selbstständigkeit ist ein essenzieller Wegabschnitt zu mir selbst, zu meinen Wünschen und meinem Potenzial!

Selbstständigkeit ist das Beste, was mir passieren konnte!

Keine Frage: Selbstständigkeit fordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung sowie Frustrationstoleranz. Doch gerade dadurch bin ich in meiner Persönlichkeit immens gewachsen. Ich würde den Schritt jederzeit wiederholen! Dankend nehme ich die tägliche Herausforderung an. Durch sie muss ich meine Komfortzone verlassen und bin oft überrascht, was ich alles stemmen kann. Die damit einhergehende Freiheit und Selbstbestimmtheit haben mir geholfen, achtsamer mit mir umzugehen.

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Meine Top 5 Learnings – was Selbstständigkeit bedeutet

Die Freiheit, selbstständig zu arbeiten, ist sicher nichts für jedermann. Auf sich selbst zurückgeworfen, trägt man die volle Verantwortung fürs monatliche Einkommen, Kundenakquise und Projektabwicklung sowie den Umgang mit schwierigen Situationen. Eigenmotivation, Durchhaltevermögen und Geduld waren meine persönlichen Begleiter, während Corona ursprüngliche Pläne über den Haufen warf. Aber hier stehe ich nun: stolz auf mich und nach 16 Monaten voll in Fahrt!

Im folgenden Revue teile ich meine wertvollsten Erkenntnisse aus dieser turbulenten Zeit. Vielleicht inspirieren sie dich dazu, dein letztes Jahr auch noch mal zu reflektieren. Oder du entscheidest dich selbst dazu, den Schritt ins eigenverantwortliche Arbeiten zu gehen.

Inhalt:

Mein Weg in die Selbstständigkeit

Meiner Erfahrung nach werden wir in ein ambivalentes System geboren: Wir sollen von Kindesbeinen an möglichst selbstständig werden. Doch spätestens in den ersten Berufsjahren merken wir, das eigenständiges Denken und Handeln oft abgestraft wird. Plötzlich geht es um bewährte und möglichst schnelle Lösungen, um Fehlervermeidung und braves Abnicken. Nur nicht hinterfragen. Bloß nicht anecken. Die eigenen Gedanken werden flott unter den Teppich gekehrt.

In meinen Festanstellungen habe ich genau diese Erfahrung gemacht. Und teuer dafür bezahlt. Mit Depression, psychosomatischen Beschwerden und dem wachsenden Gefühl, eingeengt zu sein. Als ich den Mund dennoch aufmachte und Missstände ansprach, drohte die Kündigung und fiese Mobbing-Attacken begannen. Ich zog die Reißleine – so konnte und wollte ich nicht weiterarbeiten!

Selbstständigkeit = Verantwortung für die eigene Freiheit

Der Entschluss, mich selbstständig zu machen, war dennoch schwer. Denn irgendwie hatte ich mich – wie viele andere – an das behütete Unternehmensnest gewöhnt: ein festes Einkommen, das pünktlich auf dem Konto eintrudelte, vorgegebene Aufgaben und immer der gleiche Trott. Ich erkannte, dass es die Sicherheit war, für die ich sogar meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt hatte. Und meine Freiheit.

Nach dieser Offenbarung änderte ich den Kurs. Nach einigen schlaflosen Nächten, ausdauerndem E-Mail-Ping-Pong und kilometerlangem Scrollen auf Webseiten hatte ich es schwarz auf weiß: Ich war selbstständig. Schon diese ersten Schritte zeigten mir, dass Eigenverantwortung der Schlüssel war. Es fühlte sich gut an, irgendwie erwachsen.

Die ersten Aufträge bestätigten meine Erfahrung. Die Selbstständigkeit machte etwas mit mir. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das berauschende Gefühl, Verantwortung für meine eigene Freiheit zu übernehmen. Ich wurde selbstbewusster, dankbarer und offener gegenüber anderen Sichtweisen.

Selbst als die erste Corona-Welle einige zarte Neukundenbande zerschlug, verzweifelte ich nicht. Mein Mantra war: „Selbst wenn ich meine Selbstständigkeit nicht weiterführen kann, bereue ich diese Entscheidung nicht. Denn diese Erfahrungen haben mich unglaublich wachsen lassen.“ Glücklicherweise überstand ich die Krise gut, sogar bestärkt.

Was ich nach 16 Monaten in Freiheit gelernt habe ...

Als großer Fan von Selbstreflexion und Dankbarkeitsübungen habe ich mir diese Top 5 Errungenschaften notiert:

1. Arbeit und Ruhephasen sind eine Wellenbewegung

Als Angestellte hatte ich meine 40-Stunden-Woche. 8 Stunden täglich waren ein Muss, egal wie es mir ging. Mein inneres Leistungstier scharrte unruhig mit den Hufen, wenn die Projektlage mies war oder mir private Termine dazwischen funkten. Vielleicht erkennst auch du dich in diesem festgefahrenen inneren Programm wieder?

Es war gar nicht so einfach, die Freiheit im Punkt Arbeitszeitgestaltung anzunehmen. Doch je mehr ich meinem eigenen Biorhythmus berücksichtigte und mir auch längere Pausen gönnte, desto produktiver und effizienter war ich in meinen Arbeitsphasen. Ich schaffte grandiose Ergebnisse in kürzerer Zeit. Und das Wichtigste: Ich hatte Spaß dabei!

Ist die Projektlage jetzt mal etwas ruhiger, nutze ich die Zeit, um mich zu erholen oder arbeite an eigenen Content-Projekten. Denn statt einer endlosen Flut an Anforderungen sehe ich Arbeit und Pausen als eine Art Welle an, auf der ich surfen kann. Damit kreiere ich innere Ruhe und fühle mich selbstbestimmt. Das ist sie also – die sagenumwobene Work-Life-Balance!

2. Fehler sind wertvolle Wachstumschancen

Eine konstruktive Fehlerkultur wird in vielen Unternehmen propagiert, aber nicht gelebt. Termin- und Leistungsdruck sowie Konkurrenzdenken erlauben keine Missgeschicke. Nur wer als perfekter Mitarbeiter glänzt, wird gefeiert.

In meiner Anfangszeit als freie Texterin waren Fehler hingegen unumgänglich. Noch nie war ich so nah am Kunden, musste mich um Steuerangelegenheiten kümmern oder mit Rechnungen auseinandersetzen. Mein innerer Perfektionist strampelte oft wie ein kleines Kind. Ich war wütend oder enttäuscht von mir selbst, wenn etwas auf Anhieb nicht klappte.

Was mir schließlich beim Umdenken half? Die Erfahrung, beim zweiten Anlauf Erfolg zu haben! Monatlich reflektierte ich, was ich dazugelernt hatte und wie ich mich weiterentwickelte. Ich fokussierte mich auf die Chancen und Potenziale, statt mich in Fehltritte hineinzusteigern. Ein wichtiger Sprung in Richtung Selbst-Vertrauen und -Akzeptanz!

3. Struktur im Kopf ist kein Hexenwerk

Bereits als brave Mitarbeiterin war ich ein Organisationstalent. Ich hatte alle Strippen der Unternehmenskommunikation in der Hand und verhedderte mich nur selten. Besonders wertvoll war eine Wochenplanung, die feste Aufgaben sowie Zeit für Unvorhersehbares beinhaltete.

Mehrere Kunden gleichzeitig zu betreuen, war dennoch eine Herausforderung. Ein 1. Schritt war das Anbringen einer altmodischen Pinnwand, die ich gemäß Kanban-Regeln in Workflow-Abschnitte unterteilte. Schnell war sie mit Aufgabenzetteln gefüllt. Damit war mein geliebter Überblick zurückgekehrt! Die Ivy-Lee-Methode half mir dabei, einzelne Aufgaben konzentrierter zu erledigen. Jeden Abend plante ich die To-Do‘s für den nächsten Tag. Statt am Morgen E-Mails zu checken, machte ich mich a la „Eat-the-frog“ an Unliebsames zuerst.

Mein Fazit: Ich bin begeistert, wie kleine Änderungen den eigenen Fokus und die Produktivität steigern. Selbstmanagement und -optimierung sind keine Hexerei!

4. Gemeinsam statt einsam – Freunde statt Konkurrenten finden

In schlauen Ratgebern werden Gründer geradezu gegeneinander aufgehetzt. „Analysieren Sie die Konkurrenz!“, heißt es immer wieder. Dabei macht Vergleichen nur unglücklich. Denn gefühlt ist jeder besser, hat attraktivere Angebote, mehr Follower oder eine erstklassige Webpräsenz. Statt voller Kreativität und Elan durchzustarten, macht sich Verunsicherung breit.

Ich hatte keine Lust mehr auf Ellbogenmentalität und Wettkampf. Also warf ich mich ins Getümmel, besuchte Events und Seminare. Heute teile ich meine Ideen mit anderen Schaffensgeistern und profitiere im Gegenzug von deren Erfahrungsberichten. Auch mit einigen Kunden verbindet mich mittlerweile eine Art Freundschaft. Statt nur steif über ein neues Projekt zu debattieren, tauschen wir uns beim Videocall über unterschiedlichste Themen aus. Ohne diesen diffusen Leistungsdruck, ganz locker und authentisch.

Das Hamsterrad unserer Arbeitswelt habe ich persönlich ausgebremst. Ich gehe abends mit einem Lächeln ins Bett und bin für jeden neuen Netzwerkkontakt dankbar.

5. Das eigene Potenzial ausschöpfen und selbst-bewusst-sein

Als Mitarbeiterin kam ich meist gar nicht auf die Idee, meine eigenen Ergebnisse zu reflektieren. Kaum war ein Projekt abgeschlossen, lagen bereits die nächsten 3 auf dem Schreibtisch. Ich war mit meiner Aufmerksamkeit stets in der Zukunft. Weit weg von mir selbst. Ohne ein Bewusstsein für die kleinen Erfolge. Kennst du das auch?

Am Anfang meiner Selbstständigkeit war das leere Geschäftskonto der größte Antrieb. Arbeiten hieß Geld verdienen. Doch eigentlich wollte ich etwas anderes: die Wertschätzung und den Sinn in meinem täglichen Schaffen spüren. Wie konnte ich mich also selbst anspornen, ohne in die Denke von Zuckerbrot und Peitsche zu verfallen? Zum Einen half mir mein persönlicher Blog. Hier war Platz für Themen, die mein Herzblut in Wallung brachten. Positive Rückmeldungen schenkten mir Rückenwind. Zum anderen waren es begeisterte Kunden, deren Feedback mich anspornte. Ihre Dankbarkeit färbte auf mich ab. Auch ich wurde dankbarer für jeden Projekterfolg und endlich fühlte ich es wieder … Ich war stolz auf mich!

Täglich werden mir meine Stärken und Schwächen bewusster. Ich wachse fachlich wie auch persönlich. Und ich habe eins begriffen: Selbstständigkeit ist ein essenzieller Wegabschnitt zu mir selbst, zu meinen Wünschen und meinem Potenzial!

Selbstständigkeit ist das Beste, was mir passieren konnte!

Keine Frage: Selbstständigkeit fordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung sowie Frustrationstoleranz. Doch gerade dadurch bin ich in meiner Persönlichkeit immens gewachsen. Ich würde den Schritt jederzeit wiederholen! Dankend nehme ich die tägliche Herausforderung an. Durch sie muss ich meine Komfortzone verlassen und bin oft überrascht, was ich alles stemmen kann. Die damit einhergehende Freiheit und Selbstbestimmtheit haben mir geholfen, achtsamer mit mir umzugehen.

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Die Freiheit, selbstständig zu arbeiten, ist sicher nichts für jedermann. Auf sich selbst zurückgeworfen, trägt man die volle Verantwortung fürs monatliche Einkommen, Kundenakquise und Projektabwicklung sowie den Umgang mit schwierigen Situationen. Eigenmotivation, Durchhaltevermögen und Geduld waren meine persönlichen Begleiter, während Corona ursprüngliche Pläne über den Haufen warf. Aber hier stehe ich nun: stolz auf mich und nach 16 Monaten voll in Fahrt!

Im folgenden Revue teile ich meine wertvollsten Erkenntnisse aus dieser turbulenten Zeit. Vielleicht inspirieren sie dich dazu, dein letztes Jahr auch noch mal zu reflektieren. Oder du entscheidest dich selbst dazu, den Schritt ins eigenverantwortliche Arbeiten zu gehen.

Inhalt:

Mein Weg in die Selbstständigkeit

Meiner Erfahrung nach werden wir in ein ambivalentes System geboren: Wir sollen von Kindesbeinen an möglichst selbstständig werden. Doch spätestens in den ersten Berufsjahren merken wir, das eigenständiges Denken und Handeln oft abgestraft wird. Plötzlich geht es um bewährte und möglichst schnelle Lösungen, um Fehlervermeidung und braves Abnicken. Nur nicht hinterfragen. Bloß nicht anecken. Die eigenen Gedanken werden flott unter den Teppich gekehrt.

In meinen Festanstellungen habe ich genau diese Erfahrung gemacht. Und teuer dafür bezahlt. Mit Depression, psychosomatischen Beschwerden und dem wachsenden Gefühl, eingeengt zu sein. Als ich den Mund dennoch aufmachte und Missstände ansprach, drohte die Kündigung und fiese Mobbing-Attacken begannen. Ich zog die Reißleine – so konnte und wollte ich nicht weiterarbeiten!

Selbstständigkeit = Verantwortung für die eigene Freiheit

Der Entschluss, mich selbstständig zu machen, war dennoch schwer. Denn irgendwie hatte ich mich – wie viele andere – an das behütete Unternehmensnest gewöhnt: ein festes Einkommen, das pünktlich auf dem Konto eintrudelte, vorgegebene Aufgaben und immer der gleiche Trott. Ich erkannte, dass es die Sicherheit war, für die ich sogar meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt hatte. Und meine Freiheit.

Nach dieser Offenbarung änderte ich den Kurs. Nach einigen schlaflosen Nächten, ausdauerndem E-Mail-Ping-Pong und kilometerlangem Scrollen auf Webseiten hatte ich es schwarz auf weiß: Ich war selbstständig. Schon diese ersten Schritte zeigten mir, dass Eigenverantwortung der Schlüssel war. Es fühlte sich gut an, irgendwie erwachsen.

Die ersten Aufträge bestätigten meine Erfahrung. Die Selbstständigkeit machte etwas mit mir. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das berauschende Gefühl, Verantwortung für meine eigene Freiheit zu übernehmen. Ich wurde selbstbewusster, dankbarer und offener gegenüber anderen Sichtweisen.

Selbst als die erste Corona-Welle einige zarte Neukundenbande zerschlug, verzweifelte ich nicht. Mein Mantra war: „Selbst wenn ich meine Selbstständigkeit nicht weiterführen kann, bereue ich diese Entscheidung nicht. Denn diese Erfahrungen haben mich unglaublich wachsen lassen.“ Glücklicherweise überstand ich die Krise gut, sogar bestärkt.

Was ich nach 16 Monaten in Freiheit gelernt habe ...

Als großer Fan von Selbstreflexion und Dankbarkeitsübungen habe ich mir diese Top 5 Errungenschaften notiert:

1. Arbeit und Ruhephasen sind eine Wellenbewegung

Als Angestellte hatte ich meine 40-Stunden-Woche. 8 Stunden täglich waren ein Muss, egal wie es mir ging. Mein inneres Leistungstier scharrte unruhig mit den Hufen, wenn die Projektlage mies war oder mir private Termine dazwischen funkten. Vielleicht erkennst auch du dich in diesem festgefahrenen inneren Programm wieder?

Es war gar nicht so einfach, die Freiheit im Punkt Arbeitszeitgestaltung anzunehmen. Doch je mehr ich meinem eigenen Biorhythmus berücksichtigte und mir auch längere Pausen gönnte, desto produktiver und effizienter war ich in meinen Arbeitsphasen. Ich schaffte grandiose Ergebnisse in kürzerer Zeit. Und das Wichtigste: Ich hatte Spaß dabei!

Ist die Projektlage jetzt mal etwas ruhiger, nutze ich die Zeit, um mich zu erholen oder arbeite an eigenen Content-Projekten. Denn statt einer endlosen Flut an Anforderungen sehe ich Arbeit und Pausen als eine Art Welle an, auf der ich surfen kann. Damit kreiere ich innere Ruhe und fühle mich selbstbestimmt. Das ist sie also – die sagenumwobene Work-Life-Balance!

2. Fehler sind wertvolle Wachstumschancen

Eine konstruktive Fehlerkultur wird in vielen Unternehmen propagiert, aber nicht gelebt. Termin- und Leistungsdruck sowie Konkurrenzdenken erlauben keine Missgeschicke. Nur wer als perfekter Mitarbeiter glänzt, wird gefeiert.

In meiner Anfangszeit als freie Texterin waren Fehler hingegen unumgänglich. Noch nie war ich so nah am Kunden, musste mich um Steuerangelegenheiten kümmern oder mit Rechnungen auseinandersetzen. Mein innerer Perfektionist strampelte oft wie ein kleines Kind. Ich war wütend oder enttäuscht von mir selbst, wenn etwas auf Anhieb nicht klappte.

Was mir schließlich beim Umdenken half? Die Erfahrung, beim zweiten Anlauf Erfolg zu haben! Monatlich reflektierte ich, was ich dazugelernt hatte und wie ich mich weiterentwickelte. Ich fokussierte mich auf die Chancen und Potenziale, statt mich in Fehltritte hineinzusteigern. Ein wichtiger Sprung in Richtung Selbst-Vertrauen und -Akzeptanz!

3. Struktur im Kopf ist kein Hexenwerk

Bereits als brave Mitarbeiterin war ich ein Organisationstalent. Ich hatte alle Strippen der Unternehmenskommunikation in der Hand und verhedderte mich nur selten. Besonders wertvoll war eine Wochenplanung, die feste Aufgaben sowie Zeit für Unvorhersehbares beinhaltete.

Mehrere Kunden gleichzeitig zu betreuen, war dennoch eine Herausforderung. Ein 1. Schritt war das Anbringen einer altmodischen Pinnwand, die ich gemäß Kanban-Regeln in Workflow-Abschnitte unterteilte. Schnell war sie mit Aufgabenzetteln gefüllt. Damit war mein geliebter Überblick zurückgekehrt! Die Ivy-Lee-Methode half mir dabei, einzelne Aufgaben konzentrierter zu erledigen. Jeden Abend plante ich die To-Do‘s für den nächsten Tag. Statt am Morgen E-Mails zu checken, machte ich mich a la „Eat-the-frog“ an Unliebsames zuerst.

Mein Fazit: Ich bin begeistert, wie kleine Änderungen den eigenen Fokus und die Produktivität steigern. Selbstmanagement und -optimierung sind keine Hexerei!

4. Gemeinsam statt einsam – Freunde statt Konkurrenten finden

In schlauen Ratgebern werden Gründer geradezu gegeneinander aufgehetzt. „Analysieren Sie die Konkurrenz!“, heißt es immer wieder. Dabei macht Vergleichen nur unglücklich. Denn gefühlt ist jeder besser, hat attraktivere Angebote, mehr Follower oder eine erstklassige Webpräsenz. Statt voller Kreativität und Elan durchzustarten, macht sich Verunsicherung breit.

Ich hatte keine Lust mehr auf Ellbogenmentalität und Wettkampf. Also warf ich mich ins Getümmel, besuchte Events und Seminare. Heute teile ich meine Ideen mit anderen Schaffensgeistern und profitiere im Gegenzug von deren Erfahrungsberichten. Auch mit einigen Kunden verbindet mich mittlerweile eine Art Freundschaft. Statt nur steif über ein neues Projekt zu debattieren, tauschen wir uns beim Videocall über unterschiedlichste Themen aus. Ohne diesen diffusen Leistungsdruck, ganz locker und authentisch.

Das Hamsterrad unserer Arbeitswelt habe ich persönlich ausgebremst. Ich gehe abends mit einem Lächeln ins Bett und bin für jeden neuen Netzwerkkontakt dankbar.

5. Das eigene Potenzial ausschöpfen und selbst-bewusst-sein

Als Mitarbeiterin kam ich meist gar nicht auf die Idee, meine eigenen Ergebnisse zu reflektieren. Kaum war ein Projekt abgeschlossen, lagen bereits die nächsten 3 auf dem Schreibtisch. Ich war mit meiner Aufmerksamkeit stets in der Zukunft. Weit weg von mir selbst. Ohne ein Bewusstsein für die kleinen Erfolge. Kennst du das auch?

Am Anfang meiner Selbstständigkeit war das leere Geschäftskonto der größte Antrieb. Arbeiten hieß Geld verdienen. Doch eigentlich wollte ich etwas anderes: die Wertschätzung und den Sinn in meinem täglichen Schaffen spüren. Wie konnte ich mich also selbst anspornen, ohne in die Denke von Zuckerbrot und Peitsche zu verfallen? Zum Einen half mir mein persönlicher Blog. Hier war Platz für Themen, die mein Herzblut in Wallung brachten. Positive Rückmeldungen schenkten mir Rückenwind. Zum anderen waren es begeisterte Kunden, deren Feedback mich anspornte. Ihre Dankbarkeit färbte auf mich ab. Auch ich wurde dankbarer für jeden Projekterfolg und endlich fühlte ich es wieder … Ich war stolz auf mich!

Täglich werden mir meine Stärken und Schwächen bewusster. Ich wachse fachlich wie auch persönlich. Und ich habe eins begriffen: Selbstständigkeit ist ein essenzieller Wegabschnitt zu mir selbst, zu meinen Wünschen und meinem Potenzial!

Selbstständigkeit ist das Beste, was mir passieren konnte!

Keine Frage: Selbstständigkeit fordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung sowie Frustrationstoleranz. Doch gerade dadurch bin ich in meiner Persönlichkeit immens gewachsen. Ich würde den Schritt jederzeit wiederholen! Dankend nehme ich die tägliche Herausforderung an. Durch sie muss ich meine Komfortzone verlassen und bin oft überrascht, was ich alles stemmen kann. Die damit einhergehende Freiheit und Selbstbestimmtheit haben mir geholfen, achtsamer mit mir umzugehen.

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