Authentisch leben: Mit dem eigenen Werte-Kompass!
Trennung statt Heirat, Wohnungssuche statt Hauskauf, Fehlgeburt statt Babyglück – das Jahr hat mich bislang nicht mit Glücksmomenten überhäuft. Ich habe geweint und diskutiert, bin verzweifelt und doch wieder aufgestanden. Es hat einen Grund, wenn der vermeintliche Lebenstraum von den Wellen des Lebens davon gespült wird.
Zum ersten Mal habe ich meine Vorstellung von einem guten und authentischen Leben bis in die dunkelste Ecke erforscht. War das Scheitern vielleicht ein Hinweis darauf, dass diese Träume gar nicht meine waren? Welchen Werten und Vorstellungen bin ich hinterhergejagt, obwohl sie sich fremd und kalt anfühlten?
Durch die Arbeit mit dem Werte-Kompass hat sich mein Fokus geschärft. Ich weiß nun, welche Werte ich für MEIN gutes Leben verfolgen möchte. Diesen Triumph teile ich hier mit dir!
Inhalt:
- Was sind Werte überhaupt?
- Die Glücksfalle: Wenn es mir besser geht, dann ...
- Nach Werten leben und handeln – die Vorteile
- Fernab der eigenen Werte leben – die Konsequenzen
- Der Werte-Kompass: So justierst du dein Leben neu!
- 9 Lebensbereiche – unterschiedlichste Werte
- Werte definieren und Lebensbereiche gewichten
- Werte im Kompass clustern
- Fazit: meine Werte – mein Leben
Was sind Werte überhaupt?
An und für sich gibt es nichts Wertvolles. Es gibt nur uns Menschen und bestimmte Dinge, denen wir einen Wert zuschreiben. Würde ich dich fragen, warum du etwas tust, so könntest du mir zunächst einfach antworten. Nach dem 5. Warum-Nachbohren wird es zunehmend dünn mit logischen Erläuterungen. Hier finden sich deine verankerten – oft unbewussten – Werte.
Werte =
Was ist erstrebenswert für dich? Wie möchtest du leben?
Während Gefühle und daran geknüpfte Entscheidungen sehr wankelmütig sind, fungieren Werte wie ein Stein in der Brandung. Sie bleiben bestehen, auch wenn dich der Chef anbrüllt oder dir das Spiegelei vom Teller rutscht.
Die Glücksfalle: Wenn es mir besser geht, dann ...
Nach dem gefühlten Schiffbruch in meinem Leben fiel es mir schwer, ins Handeln zu kommen. Ich war in der typischen Glücksfalle: “Wenn es mir besser geht, fange ich an, mein Leben neu zu strukturieren. Dann wird alles gut.” Doch wie sollte ich wieder Kraft tanken, wenn ich in dem Sumpf aus Lustlosigkeit und depressiven Gedanken stecken bleibe? Diesem Denkmuster erliegen leider viele Menschen. Sie kommen nicht in die Veränderung, weil sie ihr Handeln einzig von ihren Gefühlen abhängig machen.
Nach Werten leben und handeln – die Vorteile:
Wertbasiertes Handeln ist hingegen frei von emotionalen Turbulenzen. Werte sind auch nicht wie Ziele an ein Ablaufdatum oder eine perfekte Situation geknüpft. Sie bleiben bestehen und leuchten als Nordstern den Weg. Dadurch ermöglichen sie einen unendlichen Erfahrungsraum, statt uns wie manche Zielsetzung zu beschränken.
Kurzum sind Werte …
- … Richtungsweiser statt Zielvorgabe. Dadurch gewinnst du einen riesigen Erfahrungsspielraum.
- … die perfekte Basis, um Entscheidungen zu treffen. Sie sind beständig und an keine temporäre Gefühlslage gebunden.
- … der Maßstab, den du an dein Leben anlegst. Dieser ist nicht kritisierbar und muss auch nicht begründet werden. Er ist so einzigartig wie du selbst.
Auch der amerikanische Psychologieprofessor Todd Kashdan hat sich mit dem menschlichen Handeln befasst. In einer Studie fand er Folgendes heraus: Leute, die wertorientiert handelten, waren zufriedener mit ihrem Leben als Probanden, die nach dem Lustprinzip agierten.
Wie stark beziehst du aktuell deine Werte in dein tägliches Schaffen ein? Und wie zufrieden bist du?
Fernab der eigenen Werte leben – die Konsequenzen:
Meiner Meinung nach zeigen die hohen Scheidungsraten, die wachsende Anzahl Alleinerziehender oder auch die Flut an Burn-out und Depressionen, dass viele Menschen entgegen ihrem eigenen Wertesystems leben. Sie eifern einem großen Bild nach, erreichen dieses vielleicht sogar, um dann festzustellen, dass sie unglücklich sind. Es wird zu eng in der Beziehung. Der Job bringt Geld, aber keine Erfüllung. Das eigene Haus wird zum goldenen Käfig. Verzweiflung, Wut und Ohmnachtsgefühle machen sich breit. Oder – wie in meinem Fall – das Leben sendet unüberhörbare Signale!
Auch der Boom an Achtsamkeitsapps, Yoga, Meditation und anderen Mindcare-Angeboten weist auf den Werte-Durst unserer Gesellschaft hin. Die eigene Mitte wiederfinden, sich selbst bewusster wahrnehmen, Loslassen lernen, … Letztlich geht es immer darum, die eigenen Werte zu erforschen und das Leben danach auszurichten. Fühlst du dich derzeit wohl in deiner Haut?
Der Werte-Kompass: So justierst du dein Leben neu!
Um dir ein umfassendes Bild von deinen Werten zu machen, brauchst du Weitblick. Denn unsere Werte ziehen sich durch alle Lebensbereiche. Ich selbst bin dabei so vorgegangen:
- Jeden Lebensbereich abchecken: Wie möchte ich leben? Was ist mir wichtig?
- Werte ableiten und gewichten
- Aktuelle Zufriedenheit und Entwicklungspotenzial je Lebensbereich herausfinden
- Werte in einem Kompass clustern
Angelehnt habe ich mich dabei an das Buch von Matthias Wengenroth “Das Leben annehmen”. Besonders toll fand ich dabei, dass ich einerseits Werte identifizierte, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Diesen schenke ich jetzt bewusst Aufmerksamkeit in meinem täglichen Handeln. Andererseits sehe ich nach der Analyse, in welchen Bereichen ich gerade schon werteorientiert unterwegs bin und wo ich noch viel Potenzial habe.
9 Lebensbereiche – unterschiedlichste Werte
Insgesamt gibt es 9 Bereiche in (d)einem Leben. Für alle relevanten solltest du dir ausreichend Zeit nehmen und dir folgende Fragen ehrlich beantworten:

- Beziehung: Wie möchtest du als Partner/in sein? In welcher Art Beziehung möchtest du leben?
- Familie: Wie möchte ich mit meiner Familie umgehen? Welche Art von Mutter, Bruder, Tante usw. Möchte ich sein?
- Freundschaften: Wie wäre ich gern als Freund/in?
- Beruf/Arbeit: Worauf kommt es mir bei der Arbeit an? Welche Arbeit will ich ausüben?
- Ausbildung/Lernen: Wie möchte ich Neues erlernen? Was ist mir beim Lernen wichtig?
- Freizeit/Erholung: Auf welche Art möchte ich mich erholen und meine Freizeit gestalten?
- Spiritualität: Was bedeutet Glauben und Spiritualität für mich? Welche Rolle sollen sie in meinem Leben spielen?
- Gesellschaftliches Engagement: In welcher Weise will ich zu einer Gemeinschaft dazugehören und beitragen?
- Gesundheit/Körper: Wie möchte ich mich fit halten? Wie gehe ich mit meiner Gesundheit um?
Nutze am besten je ein Blatt Papier, um dich mit jedem Bereich schriftlich auseinanderzusetzen. Ich selbst habe zunächst Stichworte aufgeschrieben, die mir spontan einfielen. Danach habe ich jeweils einen kurzen Text dazu verfasst, um mich mit den Gedanken intensiver zu beschäftigen. Und nein, – das ging mir nicht in einer Stunde oder einem Tag von der Hand. Ich habe einen Monat gebraucht. Lass dir also Zeit mit deiner inneren Bestandsaufnahme und sei ehrlich zu dir selbst.
Frage dich bei jeder Vorstellung, ob es deine eigene ist oder ein Bild, dass dir von Eltern, Freunden oder deinem sozialen Umfeld eingepflanzt wurde. Die gewonnenen Erkenntnisse können zunächst schmerzhaft sein, beinhalten aber auch die Chance, endlich ein authentisches Lebenskonzept zu kreieren.
Werte definieren und Lebensbereiche gewichten
Schau dir deine Aufzeichnungen am besten am darauffolgenden Tag noch mal an. Welche Werte stechen dir ins Auge? Was wiederholt sich vielleicht sogar in den unterschiedlichen Lebensbereichen? Markiere die wichtigsten Begriffe, um später darauf zurückzugreifen.
Und schon geht es an das Scoring in 3 Schritten:
- 1. Gewichte jeden Lebensbereich mit einer Zahl von 1 (ist nicht relevant für mich) bis 10 (ist mir sehr wichtig). Bist du beispielsweise ein Familienmensch oder würdest gern gesünder leben, so nummerierst du “Familie” und “Gesundheit/Körper” mit einer 10 von 10. Es geht also um deine generelle Stellungnahme zu jedem Gebiet.
- 2. Bewerte deine aktuelle Situation in gleicher Weise. Wie erfüllt bist du gerade in deiner Beziehung? Inwieweit entspricht deine Vorstellung von Spiritualität deinem jetzigen Denken und Handeln? Nach meiner Trennung stand bei Beziehung zum Beispiel eine 2 von 10.
- 3. Nun hast du alle Zahlen, um herauszufinden, welche Lebensbereiche gerade besonders deine Zuwendung brauchen. Ziehe dazu den “Umsetzungswert” aus Schritt 2 vom “Wichtigkeitswert” aus Schritt 1 ab. Je höher das Ergebnis, desto mehr Aufmerksamkeit solltest du deinem Handeln in diesem Lebensbereich schenken.

Werte im Kompass clustern
Du weißt nun, in welchen Bereichen deines Lebens du aktiver werden solltest. Die zuvor erarbeiteten Werte können dir dabei den Weg erleuchten. Bei Entscheidungen kannst du sie als Richtungsweiser nutzen. Und wenn du keinen Antrieb hast, können sie dich motivieren.
Da ich selbst ein sehr visueller Mensch bin, habe ich meine wichtigsten Werte in einem Kompass geclustert. Selbstverständlich kannst du deinen Nordstern auch anders gestalten. Hör einfach auf deinen Bauch und sei experimentierfreudig!
So sieht mein Werte-Kompass aus:

Ich erkannte für mich, dass ich “Balance” als verbindenden Wert zu den anderen 4 brauche. Sonst wäre mir die Ambivalenz der gegenüberliegenden Begriffe falsch vorgekommen.
Du brauchst Unterstützung bei deinem Werte-Kompass?
Oft ist es schwer, die eigenen Werte von Fremdvorstellungen abzugrenzen und ehrlich zu sich selbst zu sein. Oder dir fällt es schwer, eine passende Form für deinen Kompass zu finden. In diesem Fall können wir in einem Coaching deine Situation gerne gemeinsam unter die Lupe nehmen. Schreib mir dazu einfach eine E-Mail an contact@crazy-about-content.de und wir vereinbaren ein unverbindliches und kostenfreies Kennenlerngespräch.
Fazit: meine Werte – mein Leben
Mir persönlich schenkt der Werte-Kompass eine riesen Portion Gelassenheit im Alltag. Denn immer, wenn eine Entscheidung ansteht, ziehe ich mein neues Lebenskonzept zurate. Manche Dinge kann ich jetzt auch besser akzeptieren oder für mich als eigentlich irrelevant zur Seite packen. Während ich früher ein absoluter Lebensoptimierer und Zielsetzer war, komme ich nun mehr und mehr in einen Fluss. Mal schneller, mal langsamer. Und genau das wünsche ich auch dir.
Quellen:
Authentisch leben: Mit dem eigenen Werte-Kompass!
Trennung statt Heirat, Wohnungssuche statt Hauskauf, Fehlgeburt statt Babyglück – das Jahr hat mich bislang nicht mit Glücksmomenten überhäuft. Ich habe geweint und diskutiert, bin verzweifelt und doch wieder aufgestanden. Es hat einen Grund, wenn der vermeintliche Lebenstraum von den Wellen des Lebens davon gespült wird.
Zum ersten Mal habe ich meine Vorstellung von einem guten und authentischen Leben bis in die dunkelste Ecke erforscht. War das Scheitern vielleicht ein Hinweis darauf, dass diese Träume gar nicht meine waren? Welchen Werten und Vorstellungen bin ich hinterhergejagt, obwohl sie sich fremd und kalt anfühlten?
Durch die Arbeit mit dem Werte-Kompass hat sich mein Fokus geschärft. Ich weiß nun, welche Werte ich für MEIN gutes Leben verfolgen möchte. Diesen Triumph teile ich hier mit dir!
Inhalt:
- Was sind Werte überhaupt?
- Die Glücksfalle: Wenn es mir besser geht, dann ...
- Nach Werten leben und handeln – die Vorteile
- Fernab der eigenen Werte leben – die Konsequenzen
- Der Werte-Kompass: So justierst du dein Leben neu!
- 9 Lebensbereiche – unterschiedlichste Werte
- Werte definieren und Lebensbereiche gewichten
- Werte im Kompass clustern
- Fazit: meine Werte – mein Leben
Was sind Werte überhaupt?
An und für sich gibt es nichts Wertvolles. Es gibt nur uns Menschen und bestimmte Dinge, denen wir einen Wert zuschreiben. Würde ich dich fragen, warum du etwas tust, so könntest du mir zunächst einfach antworten. Nach dem 5. Warum-Nachbohren wird es zunehmend dünn mit logischen Erläuterungen. Hier finden sich deine verankerten – oft unbewussten – Werte.
Werte =
Was ist erstrebenswert für dich? Wie möchtest du leben?
Während Gefühle und daran geknüpfte Entscheidungen sehr wankelmütig sind, fungieren Werte wie ein Stein in der Brandung. Sie bleiben bestehen, auch wenn dich der Chef anbrüllt oder dir das Spiegelei vom Teller rutscht.
Die Glücksfalle: Wenn es mir besser geht, dann ...
Nach dem gefühlten Schiffbruch in meinem Leben fiel es mir schwer, ins Handeln zu kommen. Ich war in der typischen Glücksfalle: “Wenn es mir besser geht, fange ich an, mein Leben neu zu strukturieren. Dann wird alles gut.” Doch wie sollte ich wieder Kraft tanken, wenn ich in dem Sumpf aus Lustlosigkeit und depressiven Gedanken stecken bleibe? Diesem Denkmuster erliegen leider viele Menschen. Sie kommen nicht in die Veränderung, weil sie ihr Handeln einzig von ihren Gefühlen abhängig machen.
Nach Werten leben und handeln – die Vorteile:
Wertbasiertes Handeln ist hingegen frei von emotionalen Turbulenzen. Werte sind auch nicht wie Ziele an ein Ablaufdatum oder eine perfekte Situation geknüpft. Sie bleiben bestehen und leuchten als Nordstern den Weg. Dadurch ermöglichen sie einen unendlichen Erfahrungsraum, statt uns wie manche Zielsetzung zu beschränken.
Kurzum sind Werte …
- … Richtungsweiser statt Zielvorgabe. Dadurch gewinnst du einen riesigen Erfahrungsspielraum.
- … die perfekte Basis, um Entscheidungen zu treffen. Sie sind beständig und an keine temporäre Gefühlslage gebunden.
- … der Maßstab, den du an dein Leben anlegst. Dieser ist nicht kritisierbar und muss auch nicht begründet werden. Er ist so einzigartig wie du selbst.
Auch der amerikanische Psychologieprofessor Todd Kashdan hat sich mit dem menschlichen Handeln befasst. In einer Studie fand er Folgendes heraus: Leute, die wertorientiert handelten, waren zufriedener mit ihrem Leben als Probanden, die nach dem Lustprinzip agierten.
Wie stark beziehst du aktuell deine Werte in dein tägliches Schaffen ein? Und wie zufrieden bist du?
Fernab der eigenen Werte leben – die Konsequenzen:
Meiner Meinung nach zeigen die hohen Scheidungsraten, die wachsende Anzahl Alleinerziehender oder auch die Flut an Burn-out und Depressionen, dass viele Menschen entgegen ihrem eigenen Wertesystems leben. Sie eifern einem großen Bild nach, erreichen dieses vielleicht sogar, um dann festzustellen, dass sie unglücklich sind. Es wird zu eng in der Beziehung. Der Job bringt Geld, aber keine Erfüllung. Das eigene Haus wird zum goldenen Käfig. Verzweiflung, Wut und Ohmnachtsgefühle machen sich breit. Oder – wie in meinem Fall – das Leben sendet unüberhörbare Signale!
Auch der Boom an Achtsamkeitsapps, Yoga, Meditation und anderen Mindcare-Angeboten weist auf den Werte-Durst unserer Gesellschaft hin. Die eigene Mitte wiederfinden, sich selbst bewusster wahrnehmen, Loslassen lernen, … Letztlich geht es immer darum, die eigenen Werte zu erforschen und das Leben danach auszurichten. Fühlst du dich derzeit wohl in deiner Haut?
Der Werte-Kompass: So justierst du dein Leben neu!
Um dir ein umfassendes Bild von deinen Werten zu machen, brauchst du Weitblick. Denn unsere Werte ziehen sich durch alle Lebensbereiche. Ich selbst bin dabei so vorgegangen:
- Jeden Lebensbereich abchecken: Wie möchte ich leben? Was ist mir wichtig?
- Werte ableiten und gewichten
- Aktuelle Zufriedenheit und Entwicklungspotenzial je Lebensbereich herausfinden
- Werte in einem Kompass clustern
Angelehnt habe ich mich dabei an das Buch von Matthias Wengenroth “Das Leben annehmen”. Besonders toll fand ich dabei, dass ich einerseits Werte identifizierte, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Diesen schenke ich jetzt bewusst Aufmerksamkeit in meinem täglichen Handeln. Andererseits sehe ich nach der Analyse, in welchen Bereichen ich gerade schon werteorientiert unterwegs bin und wo ich noch viel Potenzial habe.
9 Lebensbereiche – unterschiedlichste Werte
Insgesamt gibt es 9 Bereiche in (d)einem Leben. Für alle relevanten solltest du dir ausreichend Zeit nehmen und dir folgende Fragen ehrlich beantworten:

- Beziehung: Wie möchtest du als Partner/in sein? In welcher Art Beziehung möchtest du leben?
- Familie: Wie möchte ich mit meiner Familie umgehen? Welche Art von Mutter, Bruder, Tante usw. Möchte ich sein?
- Freundschaften: Wie wäre ich gern als Freund/in?
- Beruf/Arbeit: Worauf kommt es mir bei der Arbeit an? Welche Arbeit will ich ausüben?
- Ausbildung/Lernen: Wie möchte ich Neues erlernen? Was ist mir beim Lernen wichtig?
- Freizeit/Erholung: Auf welche Art möchte ich mich erholen und meine Freizeit gestalten?
- Spiritualität: Was bedeutet Glauben und Spiritualität für mich? Welche Rolle sollen sie in meinem Leben spielen?
- Gesellschaftliches Engagement: In welcher Weise will ich zu einer Gemeinschaft dazugehören und beitragen?
- Gesundheit/Körper: Wie möchte ich mich fit halten? Wie gehe ich mit meiner Gesundheit um?
Nutze am besten je ein Blatt Papier, um dich mit jedem Bereich schriftlich auseinanderzusetzen. Ich selbst habe zunächst Stichworte aufgeschrieben, die mir spontan einfielen. Danach habe ich jeweils einen kurzen Text dazu verfasst, um mich mit den Gedanken intensiver zu beschäftigen. Und nein, – das ging mir nicht in einer Stunde oder einem Tag von der Hand. Ich habe einen Monat gebraucht. Lass dir also Zeit mit deiner inneren Bestandsaufnahme und sei ehrlich zu dir selbst.
Frage dich bei jeder Vorstellung, ob es deine eigene ist oder ein Bild, dass dir von Eltern, Freunden oder deinem sozialen Umfeld eingepflanzt wurde. Die gewonnenen Erkenntnisse können zunächst schmerzhaft sein, beinhalten aber auch die Chance, endlich ein authentisches Lebenskonzept zu kreieren.
Werte definieren und Lebensbereiche gewichten
Schau dir deine Aufzeichnungen am besten am darauffolgenden Tag noch mal an. Welche Werte stechen dir ins Auge? Was wiederholt sich vielleicht sogar in den unterschiedlichen Lebensbereichen? Markiere die wichtigsten Begriffe, um später darauf zurückzugreifen.
Und schon geht es an das Scoring in 3 Schritten:
- 1. Gewichte jeden Lebensbereich mit einer Zahl von 1 (ist nicht relevant für mich) bis 10 (ist mir sehr wichtig). Bist du beispielsweise ein Familienmensch oder würdest gern gesünder leben, so nummerierst du “Familie” und “Gesundheit/Körper” mit einer 10 von 10. Es geht also um deine generelle Stellungnahme zu jedem Gebiet.
- 2. Bewerte deine aktuelle Situation in gleicher Weise. Wie erfüllt bist du gerade in deiner Beziehung? Inwieweit entspricht deine Vorstellung von Spiritualität deinem jetzigen Denken und Handeln? Nach meiner Trennung stand bei Beziehung zum Beispiel eine 2 von 10.
- 3. Nun hast du alle Zahlen, um herauszufinden, welche Lebensbereiche gerade besonders deine Zuwendung brauchen. Ziehe dazu den “Umsetzungswert” aus Schritt 2 vom “Wichtigkeitswert” aus Schritt 1 ab. Je höher das Ergebnis, desto mehr Aufmerksamkeit solltest du deinem Handeln in diesem Lebensbereich schenken.

Werte im Kompass clustern
Du weißt nun, in welchen Bereichen deines Lebens du aktiver werden solltest. Die zuvor erarbeiteten Werte können dir dabei den Weg erleuchten. Bei Entscheidungen kannst du sie als Richtungsweiser nutzen. Und wenn du keinen Antrieb hast, können sie dich motivieren.
Da ich selbst ein sehr visueller Mensch bin, habe ich meine wichtigsten Werte in einem Kompass geclustert. Selbstverständlich kannst du deinen Nordstern auch anders gestalten. Hör einfach auf deinen Bauch und sei experimentierfreudig!
So sieht mein Werte-Kompass aus:

Ich erkannte für mich, dass ich “Balance” als verbindenden Wert zu den anderen 4 brauche. Sonst wäre mir die Ambivalenz der gegenüberliegenden Begriffe falsch vorgekommen.
Du brauchst Unterstützung bei deinem Werte-Kompass?
Oft ist es schwer, die eigenen Werte von Fremdvorstellungen abzugrenzen und ehrlich zu sich selbst zu sein. Oder dir fällt es schwer, eine passende Form für deinen Kompass zu finden. In diesem Fall können wir in einem Coaching deine Situation gerne gemeinsam unter die Lupe nehmen. Schreib mir dazu einfach eine E-Mail an contact@crazy-about-content.de und wir vereinbaren ein unverbindliches und kostenfreies Kennenlerngespräch.
Fazit: meine Werte – mein Leben
Mir persönlich schenkt der Werte-Kompass eine riesen Portion Gelassenheit im Alltag. Denn immer, wenn eine Entscheidung ansteht, ziehe ich mein neues Lebenskonzept zurate. Manche Dinge kann ich jetzt auch besser akzeptieren oder für mich als eigentlich irrelevant zur Seite packen. Während ich früher ein absoluter Lebensoptimierer und Zielsetzer war, komme ich nun mehr und mehr in einen Fluss. Mal schneller, mal langsamer. Und genau das wünsche ich auch dir.
Quellen:
Authentisch leben: Mit dem eigenen Werte-Kompass!
Trennung statt Heirat, Wohnungssuche statt Hauskauf, Fehlgeburt statt Babyglück – das Jahr hat mich bislang nicht mit Glücksmomenten überhäuft. Ich habe geweint und diskutiert, bin verzweifelt und doch wieder aufgestanden. Es hat einen Grund, wenn der vermeintliche Lebenstraum von den Wellen des Lebens davon gespült wird.
Zum ersten Mal habe ich meine Vorstellung von einem guten und authentischen Leben bis in die dunkelste Ecke erforscht. War das Scheitern vielleicht ein Hinweis darauf, dass diese Träume gar nicht meine waren? Welchen Werten und Vorstellungen bin ich hinterhergejagt, obwohl sie sich fremd und kalt anfühlten?
Durch die Arbeit mit dem Werte-Kompass hat sich mein Fokus geschärft. Ich weiß nun, welche Werte ich für MEIN gutes Leben verfolgen möchte. Diesen Triumph teile ich hier mit dir!
Inhalt:
- Was sind Werte überhaupt?
- Die Glücksfalle: Wenn es mir besser geht, dann ...
- Nach Werten leben und handeln – die Vorteile
- Fernab der eigenen Werte leben – die Konsequenzen
- Der Werte-Kompass: So justierst du dein Leben neu!
- 9 Lebensbereiche – unterschiedlichste Werte
- Werte definieren und Lebensbereiche gewichten
- Werte im Kompass clustern
- Fazit: meine Werte – mein Leben
Was sind Werte überhaupt?
An und für sich gibt es nichts Wertvolles. Es gibt nur uns Menschen und bestimmte Dinge, denen wir einen Wert zuschreiben. Würde ich dich fragen, warum du etwas tust, so könntest du mir zunächst einfach antworten. Nach dem 5. Warum-Nachbohren wird es zunehmend dünn mit logischen Erläuterungen. Hier finden sich deine verankerten – oft unbewussten – Werte.
Werte =
Was ist erstrebenswert für dich? Wie möchtest du leben?
Während Gefühle und daran geknüpfte Entscheidungen sehr wankelmütig sind, fungieren Werte wie ein Stein in der Brandung. Sie bleiben bestehen, auch wenn dich der Chef anbrüllt oder dir das Spiegelei vom Teller rutscht.
Die Glücksfalle: Wenn es mir besser geht, dann ...
Nach dem gefühlten Schiffbruch in meinem Leben fiel es mir schwer, ins Handeln zu kommen. Ich war in der typischen Glücksfalle: “Wenn es mir besser geht, fange ich an, mein Leben neu zu strukturieren. Dann wird alles gut.” Doch wie sollte ich wieder Kraft tanken, wenn ich in dem Sumpf aus Lustlosigkeit und depressiven Gedanken stecken bleibe? Diesem Denkmuster erliegen leider viele Menschen. Sie kommen nicht in die Veränderung, weil sie ihr Handeln einzig von ihren Gefühlen abhängig machen.
Nach Werten leben und handeln – die Vorteile:
Wertbasiertes Handeln ist hingegen frei von emotionalen Turbulenzen. Werte sind auch nicht wie Ziele an ein Ablaufdatum oder eine perfekte Situation geknüpft. Sie bleiben bestehen und leuchten als Nordstern den Weg. Dadurch ermöglichen sie einen unendlichen Erfahrungsraum, statt uns wie manche Zielsetzung zu beschränken.
Kurzum sind Werte …
- … Richtungsweiser statt Zielvorgabe. Dadurch gewinnst du einen riesigen Erfahrungsspielraum.
- … die perfekte Basis, um Entscheidungen zu treffen. Sie sind beständig und an keine temporäre Gefühlslage gebunden.
- … der Maßstab, den du an dein Leben anlegst. Dieser ist nicht kritisierbar und muss auch nicht begründet werden. Er ist so einzigartig wie du selbst.
Auch der amerikanische Psychologieprofessor Todd Kashdan hat sich mit dem menschlichen Handeln befasst. In einer Studie fand er Folgendes heraus: Leute, die wertorientiert handelten, waren zufriedener mit ihrem Leben als Probanden, die nach dem Lustprinzip agierten.
Wie stark beziehst du aktuell deine Werte in dein tägliches Schaffen ein? Und wie zufrieden bist du?
Fernab der eigenen Werte leben – die Konsequenzen:
Meiner Meinung nach zeigen die hohen Scheidungsraten, die wachsende Anzahl Alleinerziehender oder auch die Flut an Burn-out und Depressionen, dass viele Menschen entgegen ihrem eigenen Wertesystems leben. Sie eifern einem großen Bild nach, erreichen dieses vielleicht sogar, um dann festzustellen, dass sie unglücklich sind. Es wird zu eng in der Beziehung. Der Job bringt Geld, aber keine Erfüllung. Das eigene Haus wird zum goldenen Käfig. Verzweiflung, Wut und Ohmnachtsgefühle machen sich breit. Oder – wie in meinem Fall – das Leben sendet unüberhörbare Signale!
Auch der Boom an Achtsamkeitsapps, Yoga, Meditation und anderen Mindcare-Angeboten weist auf den Werte-Durst unserer Gesellschaft hin. Die eigene Mitte wiederfinden, sich selbst bewusster wahrnehmen, Loslassen lernen, … Letztlich geht es immer darum, die eigenen Werte zu erforschen und das Leben danach auszurichten. Fühlst du dich derzeit wohl in deiner Haut?
Der Werte-Kompass: So justierst du dein Leben neu!
Um dir ein umfassendes Bild von deinen Werten zu machen, brauchst du Weitblick. Denn unsere Werte ziehen sich durch alle Lebensbereiche. Ich selbst bin dabei so vorgegangen:
- Jeden Lebensbereich abchecken: Wie möchte ich leben? Was ist mir wichtig?
- Werte ableiten und gewichten
- Aktuelle Zufriedenheit und Entwicklungspotenzial je Lebensbereich herausfinden
- Werte in einem Kompass clustern
Angelehnt habe ich mich dabei an das Buch von Matthias Wengenroth “Das Leben annehmen”. Besonders toll fand ich dabei, dass ich einerseits Werte identifizierte, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Diesen schenke ich jetzt bewusst Aufmerksamkeit in meinem täglichen Handeln. Andererseits sehe ich nach der Analyse, in welchen Bereichen ich gerade schon werteorientiert unterwegs bin und wo ich noch viel Potenzial habe.
9 Lebensbereiche, unterschiedlichste Werte
Insgesamt gibt es 9 Bereiche in (d)einem Leben. Für alle relevanten solltest du dir ausreichend Zeit nehmen und dir folgende Fragen ehrlich beantworten:
- Beziehung: Wie möchtest du als Partner/in sein? In welcher Art Beziehung möchtest du leben?
- Familie: Wie möchte ich mit meiner Familie umgehen? Welche Art von Mutter, Bruder, Tante usw. Möchte ich sein?
- Freundschaften: Wie wäre ich gern als Freund/in?
- Beruf/Arbeit: Worauf kommt es mir bei der Arbeit an? Welche Arbeit will ich ausüben?
- Ausbildung/Lernen: Wie möchte ich Neues erlernen? Was ist mir beim Lernen wichtig?
- Freizeit/Erholung: Auf welche Art möchte ich mich erholen und meine Freizeit gestalten?
- Spiritualität: Was bedeutet Glauben und Spiritualität für mich? Welche Rolle sollen sie in meinem Leben spielen?
- Gesellschaftliches Engagement: In welcher Weise will ich zu einer Gemeinschaft dazugehören und beitragen?
- Gesundheit/Körper: Wie möchte ich mich fit halten? Wie gehe ich mit meiner Gesundheit um?
Nutze am besten je ein Blatt Papier, um dich mit jedem Bereich schriftlich auseinanderzusetzen. Ich selbst habe zunächst Stichworte aufgeschrieben, die mir spontan einfielen. Danach habe ich jeweils einen kurzen Text dazu verfasst, um mich mit den Gedanken intensiver zu beschäftigen. Und nein, – das ging mir nicht in einer Stunde oder einem Tag von der Hand. Ich habe einen Monat gebraucht. Lass dir also Zeit mit deiner inneren Bestandsaufnahme und sei ehrlich zu dir selbst.
Frage dich bei jeder Vorstellung, ob es deine eigene ist oder ein Bild, dass dir von Eltern, Freunden oder deinem sozialen Umfeld eingepflanzt wurde. Die gewonnenen Erkenntnisse können zunächst schmerzhaft sein, beinhalten aber auch die Chance, endlich ein authentisches Lebenskonzept zu kreieren.
Werte definieren und Lebensbereiche gewichten
Schau dir deine Aufzeichnungen am besten am darauffolgenden Tag noch mal an. Welche Werte stechen dir ins Auge? Was wiederholt sich vielleicht sogar in den unterschiedlichen Lebensbereichen? Markiere die wichtigsten Begriffe, um später darauf zurückzugreifen.
Und schon geht es an das Scoring in 3 Schritten:
- 1. Gewichte jeden Lebensbereich mit einer Zahl von 1 (ist nicht relevant für mich) bis 10 (ist mir sehr wichtig). Bist du beispielsweise ein Familienmensch oder würdest gern gesünder leben, so nummerierst du “Familie” und “Gesundheit/Körper” mit einer 10 von 10. Es geht also um deine generelle Stellungnahme zu jedem Gebiet.
- 2. Bewerte deine aktuelle Situation in gleicher Weise. Wie erfüllt bist du gerade in deiner Beziehung? Inwieweit entspricht deine Vorstellung von Spiritualität deinem jetzigen Denken und Handeln? Nach meiner Trennung stand bei Beziehung zum Beispiel eine 2 von 10.
- 3. Nun hast du alle Zahlen, um herauszufinden, welche Lebensbereiche gerade besonders deine Zuwendung brauchen. Ziehe dazu den “Umsetzungswert” aus Schritt 2 vom “Wichtigkeitswert” aus Schritt 1 ab. Je höher das Ergebnis, desto mehr Aufmerksamkeit solltest du deinem Handeln in diesem Lebensbereich schenken.
Werte im Kompass clustern
Du weißt nun, in welchen Bereichen deines Lebens du aktiver werden solltest. Die zuvor erarbeiteten Werte können dir dabei den Weg erleuchten. Bei Entscheidungen kannst du sie als Richtungsweiser nutzen. Und wenn du keinen Antrieb hast, können sie dich motivieren.
Da ich selbst ein sehr visueller Mensch bin, habe ich meine wichtigsten Werte in einem Kompass geclustert. Selbstverständlich kannst du deinen Nordstern auch anders gestalten. Hör einfach auf deinen Bauch und sei experimentierfreudig!
So sieht mein Werte-Kompass aus:
Ich erkannte für mich, dass ich “Balance” als verbindenden Wert zu den anderen 4 brauche. Sonst wäre mir die Ambivalenz der gegenüberliegenden Begriffe falsch vorgekommen.
Du brauchst Unterstützung bei deinem Werte-Kompass?
Oft ist es schwer, die eigenen Werte von Fremdvorstellungen abzugrenzen und ehrlich zu sich selbst zu sein. Oder dir fällt es schwer, eine passende Form für deinen Kompass zu finden. In diesem Fall können wir in einem Coaching deine Situation gerne gemeinsam unter die Lupe nehmen. Schreib mir dazu einfach eine E-Mail an contact@crazy-about-content.de und wir vereinbaren ein unverbindliches und kostenfreies Kennenlerngespräch.
Fazit: meine Werte – mein Leben
Mir persönlich schenkt der Werte-Kompass eine riesen Portion Gelassenheit im Alltag. Denn immer, wenn eine Entscheidung ansteht, ziehe ich mein neues Lebenskonzept zurate. Manche Dinge kann ich jetzt auch besser akzeptieren oder für mich als eigentlich irrelevant zur Seite packen. Während ich früher ein absoluter Lebensoptimierer und Zielsetzer war, komme ich nun mehr und mehr in einen Fluss. Mal schneller, mal langsamer. Und genau das wünsche ich auch dir.
Quellen: