Mobbing – wenn Chef oder Kollegen zur Hetzjagd aufrufen
Du fragst dich, was Mobbing ist und wie es anfängt? Wer ist Täter und wie geht es den Opfern? Was
kannst du gegen Mobbing tun? Viele Fragen kursieren rund um das Thema, das den Berufsalltag zum
Spießrutenlauf werden lässt.
Laut aktueller Studien betrifft Mobbing schätzungsweise 1,8 Millionen Erwerbstätige in Deutschland.
Inhalt:
- Was ist Mobbing?
- Anzeichen für Mobbing
- Konfliktstufen des Mobbings
- Was tun bei Mobbing? Helfen Krankschreibung oder Kündigung?
- Das Mobbingtagebuch
- Gespräche vorbereiten und Mobbing-Attacken schlagkräftig begegnen
- Ist Mobbing strafbar?
- Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Täter?
- Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Opfer?
- Mobbing am Arbeitsplatz – Schadensbilanz
Ich selbst war Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz. Meine Teamleiterin und mein Chef gingen systematisch gegen mich vor – erst subtil, später ganz offen. Die Kollegen sahen weg und brachten sich aus der Schusslinie. Am Ende blieben nur Krankschreibung, ein Verfahren am Arbeitsgericht und die Kündigung.
In einer anschließenden Reha verarbeitete ich die Erlebnisse und setzte mich intensiv mit dem Thema auseinander.
Meine Erkenntnisse teile ich heute mit anderen Betroffenen und Interessierten.
Was ist Mobbing?
„To mob“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „anpöbeln“ oder „schikanieren“. Der Begriff umschreibt das Demütigen, Belästigen und Ausgrenzen einer Person oder Gruppe am Arbeitsplatz. Dabei ist es egal, ob gleichgestellte, vorgesetzte oder untergebene Mitarbeiter die Drahtzieher sind.
Eine weitere Unterteilung:
- Vorgesetzte starten Mobbing-Aktionen: „Bossing“
- Mitarbeiter wettern gegen Vorgesetzte: „Staffing“
Anzeichen für Mobbing
Laut Definition spiegelt sich Mobbing in folgenden Verhaltensweisen wieder:
„Destruktive Handlungen treten wiederholt und längerfristig auf. Sie beziehen sich aufeinander und verfolgen ein klares Ziel. Normale Diskussionen sind laut Definition noch kein Mobbing, sondern gehören zum Arbeitsalltag.“
Weitere Anzeichen für Mobbing:
- Vorgesetzte/Kollegen reagieren mit abwertenden Blicken und Gesten.
- Dein Privatleben wird kritisiert.
- Statt einer Antwort, schimpfen und schreien Vorgesetzte/Kollegen.
- Du kommst nicht zu Wort.
- Vorgesetzte/Kollegen isolieren dich vom Team oder ignorieren dich.
- Gerüchte oder Spott kursieren.
- Deine zugewiesenen Aufgaben nehmen ab, sind sinnlos oder ständig neu.
- Du erledigst Arbeiten, die deiner Gesundheit schaden.
- Vorgesetzte/Kollegen drohen mit körperlicher Gewalt sowie sexuellen Übergriffen. Konfliktstufen
Konfliktstufen des Mobbings
Ich haderte lange – gab es keine friedliche Lösung? Die Stufen vom „normalen“ Konflikt hinunter zur Eskalation
geschahen rasant. Für ein klärendes Gespräch war es zu spät und die Fronten verhärteten zusehens. An
Vertrauen war nicht mehr zu denken. Der einzige Ausweg, der mir blieb: die Reißleine ziehen!
Dasselbe erleben viele Mobbingopfer. Sie fühlen sich schuldig und denken, dass sie ihre Arbeit aufgrund
mangelnder Kompetenz oder Leistung verlieren.
Das Modell der Konfliktstufen nach GLASL kann Betroffenen helfen, die eigene Situation besser einzuschätzen.
Was tun bei Mobbing?
Helfen Krankschreibung oder Kündigung?
Um einen Ausweg aus der Mobbingfalle zu finden, gibt es verschiedene Optionen sowie Anlaufstellen für Opfer. Ich selbst schaltete einen Anwalt ein, während ich zwei Wochen krankgeschrieben war. Dieser übernahm die Kommunikation und handelte die Bedingungen zu Kündigung und Abfindung aus. Ich gewann etwas Abstand zu der Situation und war den Attacken nicht mehr direkt ausgesetzt. Die fachkundige Unterstützung gab mir Sicherheit und reduzierte mein Stresslevel.
Strategien gegen Mobbing am Arbeitsplatz:
Im Folgenden liste ich weitere Möglichkeiten für dich auf, wie du den Attacken von Chef und Kollegen entgegenwirkst.
Persönliche Strategien, um Mobbing zu entgehen:
Lass dich kurzfristig krank schreiben, um aus der akuten Situation herauszukommen. Auch ein günstig gelegter Urlaub, der beispielsweise nahtlos an den des Mobbers anschließt, ist eine Option. Damit gehst du ihm für einige Wochen aus dem Weg. Gewinne Zeit!
- Krankschreibung
- Urlaub
- Stärken des Selbstwertgefühls
- Persönlicher Ausgleich mit Sport und Hobbys
- Persönliche Gespräche
Unterstützung im Betrieb:
Die Suche nach einer direkten Unterstützung im Betrieb ist oft schwierig. Je nach Unternehmensgröße gibt es weder einen Rat noch Beauftragten. Auch die Einbeziehung von Kollegen birgt Gefahren. Sie sitzen schnell zwischen den Stühlen oder ergreifen Partei.
- Gespräch mit Abteilungsleiter oder anderem Vorgesetzten
- Hinzuziehen von Betriebs-/Personalrat
- Informieren von Beauftragten für Mobbing oder Gleichstellung
- Kollegen „mit ins Boot holen“
Außerbetriebliche Unterstützung:
Der eigene Hausarzt, ein Psychologe oder eine Selbsthilfegruppe sind Anlaufstellen, um einen objektiven Rat einzuholen. Des Weiteren kann dir die Krankenkasse hilfreich zur Seite stehen.
- Besuch beim Hausarzt oder Psychologen
- Anruf bei der Krankenkasse
- Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe
- Beantragen einer medizinischen Reha
- Kontaktaufnahme mit der verantwortlichen Gewerkschaft oder Mobbing-Beratungsstelle
- Beratung beim Anwalt
- Nutzung eines Mediators
Strategien zur Klärung und Gegenwehr:
Bei den ersten Anzeichen für Mobbing (siehe Konfliktstufen nach GLASL), ist eine Aussprache die beste Wahl. Schlage konstruktive Lösungsansätze vor und markiere deine Grenzen. Geht der Mobber darauf nicht ein, so führe fortan ein Mobbing-Tagebuch. Mit gezielter Vorbereitung auf weitere Gespräche beweist du Rückrad.
Des Weiteren ist es hilfreich, die Beweggründe des Mobbers zu kennen. Damit befreist du dich aus der emotionalen Abhängigkeit und reagierst souveräner auf Aktionen des Täters. Bewahre einen kühlen Kopf, wenn eine Abmahnung oder Kündigung droht.
- Perspektive in Richtung Zukunft: Wo siehst du dich in 4 Wochen und in einem halben Jahr?
- Aussprache, Vorschläge zur Lösung aufzeigen
- Anwesenheit einer eigenen Vertrauensperson in Gesprächen
- Aufzeigen eigener Grenzen
- Aufforderung zur Änderung des Verhaltens
- Durchhalten: Mobber ignorieren/meiden und auf die Arbeit konzentrieren
- „Dienst nach Vorschrift“
- Suche nach den Motiven des Mobbers, Lösen aus der emotionalen Abhängigkeit
- Gute Vorbereitung auf Gespräche und Handlungen des Mobbers
- Führen eines Mobbing-Tagebuchs, Sammeln von Beweisen
- Versetzung in eine andere Abteilung
- Suche nach beruflichen Alternativen
- Keine Unterschrift bei Abmahnung, stattdessen Stellungnahme oder rechtliche Prüfung
- Kündigung (Vorsicht: Sperrfrist umgehen via vorheriger Meldung beim Arbeitsamt)
Das Mobbing-Tagebuch
Ein Mobbing-Tagebuch ist der erste Schritt, um aus der eigenen Hilflosigkeit herauszufinden. Es ist eine wichtige Dokumentation und Gedächtnisstütze für dich. Kommt es zu einer Klage am Arbeitsgericht, ist es für den Anwalt ebenfalls wertvoll.
Das genaue Beobachten des täglichen Geschehens steht im Fokus. Du erkennst Muster und Ziele des Mobbers,
verborgene Zusammenhänge werden offensichtlich.
Eine Musterseite eines Mobbing-Tagebuchs beantwortet folgende Fragen:
- Ort und Datum des Geschehens
- Beteiligte und Zeugen
- Was ist heute vorgefallen?
- Welche äußeren Bedingungen / Umstände lagen vor?
- Was ist Ziel der heutigen Handlung?
- Gab es einen Angriff auf deine Person? (beispielsweise Herabwürdigen der Arbeitsleistung)
- Ist ein bestimmter Anlass oder eine tiefer gehende Ursache erkennbar?
- Wie hast du dich dabei gefühlt?
- Wie hast du auf den Vorfall reagiert?
Gespräche vorbereiten und Mobbing-Attacken schlagkräftig begegnen
Als Mobbingopfer entwickelt sich ein Gespräch schnell zum Ringkampf – K.O.! Um schlagkräftig zu agieren, ist eine gezielte Vorbereitung des Gesprächs und der bewusste Einsatz deiner Körpersprache wichtig. Deine Gegenwehr hat beste Chancen, wenn du die „Abhängigkeit“ zum Mobber überwindest. Trete selbstsicher auf …
- Versuche deinen eigenen Wert nicht länger vom Verhalten des Mobbers abhängig zu machen. Als Täter vertuscht er seine eigenen Defizite, indem er dich respektlos behandelt. Er ist schwach – nicht du!
- Suchst du aktiv das Gespräch, dann sei dir über dein Ziel bewusst. Sollen Mobbing-Attacken von Kollegen unterbunden werden? Ist die Versetzung in eine andere Abteilung dein Wunsch? Oder verhandelst du die konkreten Konditionen der Kündigung? Welche Ergebnisse willst du in der Hand haben, wenn die Beteiligten ihrer Wege gehen?
- Wirst du zum Gespräch aufgefordert, frage nach dem Grund. Vermeide – wenn möglich – „spontane“ Gespräche! Beharre stattdessen auf vereinbarten Terminen mit klaren Zielen. So kannst du dich gut vorbereiten und gegebenenfalls auch einen Zeugen mitnehmen. Protokolliere das Meeting. Achte darauf, sachlich und bestimmt zu bleiben. Frage bei Kritik nach, worum es konkret geht und beziehe Stellung. Fordere klare Anweisungen ein.
- Achte auf die Körpersprache deines Gegenübers sowie auf dein eigenes Auftreten. Allein die Stimmlage und Körperhaltung verraten viel über die wirklichen Absichten des Mobbers. Durchschaue Drohgebärden und Machtspielchen. Dann kannst du entspannt reagieren und verfällst nicht in die Opfer-Position. Nehme eine aufrechte Haltung ein und achte auf eine klare und angemessene Stimmlage. Ein gekonntes Kopfnicken in Kombination mit einem freundlich-frechen Lächeln stoppt Versuche, dich aus der Reserve zu locken. Signalisiere ohne Worte ein klares „Nicht mit mir!“
- Wirst du zum Gespräch aufgefordert, frage nach dem Grund. Vermeide – wenn möglich – „spontane“ Gespräche! Beharre stattdessen auf vereinbarten Terminen mit klaren Zielen. So kannst du dich gut vorbereiten und gegebenenfalls auch einen Zeugen mitnehmen. Protokolliere das Meeting. Achte darauf, sachlich und bestimmt zu bleiben. Frage bei Kritik nach, worum es konkret geht und beziehe Stellung. Fordere klare Anweisungen ein.
Schlagfertige Mobbing-Konter:
Hilfreich sind gezielte Konter im Gespräch – Stichwort „Schlagfertigkeit“. Das kann eine Gegenfrage auf eine Anschuldigung sein oder die Reflektion des Gegenübers a la „Merken Sie eigentlich, wie Sie mit mir reden?“
Schlagfertige Reaktionen:
- Zweisilbige Kommentare oder ein Sprichwort – beispielsweise „Sag bloß?!“ oder „Wo gehobelt wird, fallen Späne.“
- Angriffe umlenken: ein anderes Thema angesprechen
- Gegenfragen – beispielsweise „Was meinen Sie damit?“
- Triumph vorenthalten: nachgeben und zustimmen
- Konstruktiv reagieren: wirkliche Fehler zugeben und sich für Feedback bedanken
- Grenzen setzen – beispielsweise „Ich dulde nicht, dass Sie so mit mir sprechen!“
- Aktuelles Befinden wiedergeben – beispielsweise „Jetzt bin ich sprachlos.“
- Humorvoll reagieren
- Beleidigungen stoppen: ins Wort fallen
- Nicht rechtferigen: Gegenargumente anbringen
Speziell für die Damenwelt gibt es ein wundervolles Buch zum Thema: „Schlagfertigkeitsqueen: In jeder Situation wortgewandt und majestätisch reagieren“ von Nicole Staudinger. Unbedingt lesen!
Ist Mobbing strafbar?
Die Arbeitsgerichte haben unterschiedliche Ansichten, wenn es um Mobbing am Arbeitsplatz geht. Als unbestimmter Rechtsbegriff ist „Mobbing“ durch keinen klaren Tatbestand im Gesetz verankert. Die Beweislast liegt zudem beim Betroffenen. Ein Mobbing-Tagebuch kann als Indiz für die Mobbing-Handlungen dienen, ist aber im rechtlichen Sinne noch kein handfester Beweis. Herabwürdigende E-Mails, ein beschädigter Arbeitsplatz und andere nachweisbare Taten sind ebenfalls akribisch zu dokumentieren.
Grundsätzlich hat der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht gegenüber den eigenen Arbeitnehmern. Diese garantiert den fairen Umgang im Unternehmen. Der Chef muss gegen schwere Attacken vorgehen, ein Einschreiten bei „normalen“ Differenzen ist aber nicht erforderlich. Demzufolge haben Mobber einen großen Spielraum. Über Monate und Jahre spannen sie ohne rechtliche Folgen Fallstricke für die Opfer.
Erleiden Gemobbte gesundheitlichen oder finanziellen Schaden, verändert sich die strafrechtliche Lage. Ein finanzieller Ausgleich – beispielsweise Schmerzensgeld – steht dem Opfer zu. Hier greifen die Persönlichkeitsrechte des Bürgerlichen Gesetzesbuches (BGB). Wenn Mobbing auf ethnischer Herkunft, Geschlecht oder Religion basiert, tritt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in den Vordergrund.
Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Täter?
Viele Faktoren begünstigen Mobbing am Arbeitsplatz. Die häufigsten Ursachen sind:
- Unzufriedenheit von Mitarbeitern
- Steigender Zeit- sowie Leistungsdruck
- Angst um den eigenen Arbeitsplatz
- Intransparente Philosophie des Unternehmens
- Mangelnde Führungskompetenzen
Der Mobber hat meist niedere Beweggründe. Neid, übertriebenes Konkurrenzdenken oder fehlendes Selbstbewusstsein beschäftigen viele Mitarbeiter. Schlussendlich bleibt die Frage:
„Gebe ich meine eigenen Defizite zu oder richte ich die Aufmerksamkeit lieber auf jemand anderen?“
Aufgrund ihres fehlenden Führungsstils nutzen Vorgesetzte ihre Machtposition aus und steigen auf der Karriereleiter höher. Konflikten gehen sie aus dem Weg, weil eigene Ziele über allem stehen. Oder es fehlt an kommunikativen Fertigkeiten.
Rache ist ein weiteres Motiv, wenn sich der Täter von einem Kollegen beleidigt fühlt. Die beliebte Gruppendynamik
verleitet ebenfalls, gegen einen Kollegen zu wettern.
Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Opfer?
Überraschend: Mobbingopfer sind meist treue Mitarbeiter, die ihre Aufgaben mit Herzblut erledigen. Durch ihre Eigeninitiative und ihr Engagement werden sie zur Zielscheibe für missgünstige Kollegen oder Vorgesetzte. Diese sehen das Opfer als potenzielle Konkurrenz.
„Unbequeme“ Charaktere, die als Querdenker wertvoll für das Unternehmen wären, geraten ebenfalls ins Visier von Mobbern. Nur selten sind es Exoten, die durch besondere Verhaltensweisen auffallen.
Statistisch belegt: Frauen werden häufiger zu Mobbingopfern. Sie haben aber auch die Nase vorne, wenn es um Mobbing-Attacken gegenüber Kollegen geht.
Mobbing am Arbeitsplatz:
Die Schadensbilanz
Die Opfer kämpfen mit den psychischen und physischen Folgen von Mobbing-Attacken. Burnout, Angststörungen und seelische Verletzungen bedürfen einer professionellen Behandlung.
Suche sofort ein klärendes Gespräch, wenn du im neuen Job Anzeichen von Schikane bemerkst. Sei achtsam und vertraue deinem sensiblen Gespür, um erneuten Attacken vorzubeugen.
Ebenfalls teuer bezahlen die Unternehmen. Neben dem wirtschaftlichen Schaden durch Fehlzeiten und Gerichtsverfahren büßen Firmen häufig ihr positives Image ein. Das Arbeitsklima leidet. Mitarbeiter sind nachhaltig demotiviert und gestresst, was sich in der Arbeitsleistung widerspiegelt.
Mein Fazit: Es gibt es keinen Gewinner bei diesen Machtspielen. Mobbing-Prävention sollte daher auf der Agenda jeder Firma ganz oben stehen. Als ehemaliges Opfer von Mobbing gilt es besonders aufmerksam bei der Wahl des nächsten Arbeitgebers zu sein.
Weitere Infos zum Thema Mobbing:
Schikane beginnt oft schon im Kindesalter. Hierzu gibt es einen umfassenden Artikel von Stark auch ohne Muckis. Besonders wertvoll: Tipps für Eltern, um Mobbing in der Schule vorzubeugen und zu verhindern.
Der VFR Verlag hat zudem einen umfassenden Artikel zum Thema Mobbing im Straf- und Zivilrecht veröffentlicht.
Mobbing – wenn Chef oder Kollegen zur Hetzjagd aufrufen
Du fragst dich, was Mobbing ist und wie es anfängt? Wer ist Täter und wie geht es den Opfern? Was
kannst du gegen Mobbing tun? Viele Fragen kursieren rund um das Thema, das den Berufsalltag zum
Spießrutenlauf werden lässt.
Laut aktueller Studien betrifft Mobbing schätzungsweise 1,8 Millionen Erwerbstätige in Deutschland.
Inhalt:
- Was ist Mobbing?
- Anzeichen für Mobbing
- Konfliktstufen des Mobbings
- Was tun bei Mobbing? Helfen Krankschreibung oder Kündigung?
- Das Mobbingtagebuch
- Gespräche vorbereiten und Mobbing-Attacken schlagkräftig begegnen
- Ist Mobbing strafbar?
- Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Täter?
- Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Opfer?
- Mobbing am Arbeitsplatz – Schadensbilanz
Ich selbst war Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz. Meine Teamleiterin und mein Chef gingen systematisch gegen mich vor – erst subtil, später ganz offen. Die Kollegen sahen weg und brachten sich aus der Schusslinie. Am Ende blieben nur Krankschreibung, ein Verfahren am Arbeitsgericht und die Kündigung.
In einer anschließenden Reha verarbeitete ich die Erlebnisse und setzte mich intensiv mit dem Thema auseinander.
Meine Erkenntnisse teile ich heute mit anderen Betroffenen und Interessierten.
Was ist Mobbing?
„To mob“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „anpöbeln“ oder „schikanieren“. Der Begriff umschreibt das Demütigen, Belästigen und Ausgrenzen einer Person oder Gruppe am Arbeitsplatz. Dabei ist es egal, ob gleichgestellte, vorgesetzte oder untergebene Mitarbeiter die Drahtzieher sind.
Eine weitere Unterteilung:
- Vorgesetzte starten Mobbing-Aktionen: „Bossing“
- Mitarbeiter wettern gegen Vorgesetzte: „Staffing“
Anzeichen für Mobbing
Laut Definition spiegelt sich Mobbing in folgenden Verhaltensweisen wieder:
„Destruktive Handlungen treten wiederholt und längerfristig auf. Sie beziehen sich aufeinander und verfolgen ein klares Ziel. Normale Diskussionen sind laut Definition noch kein Mobbing, sondern gehören zum Arbeitsalltag.“
Weitere Anzeichen für Mobbing:
- Vorgesetzte/Kollegen reagieren mit abwertenden Blicken und Gesten.
- Dein Privatleben wird kritisiert.
- Statt einer Antwort, schimpfen und schreien Vorgesetzte/Kollegen.
- Du kommst nicht zu Wort.
- Vorgesetzte/Kollegen isolieren dich vom Team oder ignorieren dich.
- Gerüchte oder Spott kursieren.
- Deine zugewiesenen Aufgaben nehmen ab, sind sinnlos oder ständig neu.
- Du erledigst Arbeiten, die deiner Gesundheit schaden.
- Vorgesetzte/Kollegen drohen mit körperlicher Gewalt sowie sexuellen Übergriffen. Konfliktstufen
Konfliktstufen des Mobbings
Ich haderte lange – gab es keine friedliche Lösung? Die Stufen vom „normalen“ Konflikt hinunter zur Eskalation
geschahen rasant. Für ein klärendes Gespräch war es zu spät und die Fronten verhärteten zusehens. An
Vertrauen war nicht mehr zu denken. Der einzige Ausweg, der mir blieb: die Reißleine ziehen!
Dasselbe erleben viele Mobbingopfer. Sie fühlen sich schuldig und denken, dass sie ihre Arbeit aufgrund
mangelnder Kompetenz oder Leistung verlieren.
Das Modell der Konfliktstufen nach GLASL kann Betroffenen helfen, die eigene Situation besser einzuschätzen.
Was tun bei Mobbing?
Helfen Krankschreibung oder Kündigung?
Um einen Ausweg aus der Mobbingfalle zu finden, gibt es verschiedene Optionen sowie Anlaufstellen für Opfer. Ich selbst schaltete einen Anwalt ein, während ich zwei Wochen krankgeschrieben war. Dieser übernahm die Kommunikation und handelte die Bedingungen zu Kündigung und Abfindung aus. Ich gewann etwas Abstand zu der Situation und war den Attacken nicht mehr direkt ausgesetzt. Die fachkundige Unterstützung gab mir Sicherheit und reduzierte mein Stresslevel.
Strategien gegen Mobbing am Arbeitsplatz:
Im Folgenden liste ich weitere Möglichkeiten für dich auf, wie du den Attacken von Chef und Kollegen entgegenwirkst.
Persönliche Strategien, um Mobbing zu entgehen:
Lass dich kurzfristig krank schreiben, um aus der akuten Situation herauszukommen. Auch ein günstig gelegter Urlaub, der beispielsweise nahtlos an den des Mobbers anschließt, ist eine Option. Damit gehst du ihm für einige Wochen aus dem Weg. Gewinne Zeit!
- Krankschreibung
- Urlaub
- Stärken des Selbstwertgefühls
- Persönlicher Ausgleich mit Sport und Hobbys
- Persönliche Gespräche
Unterstützung im Betrieb:
Die Suche nach einer direkten Unterstützung im Betrieb ist oft schwierig. Je nach Unternehmensgröße gibt es weder einen Rat noch Beauftragten. Auch die Einbeziehung von Kollegen birgt Gefahren. Sie sitzen schnell zwischen den Stühlen oder ergreifen Partei.
- Gespräch mit Abteilungsleiter oder anderem Vorgesetzten
- Hinzuziehen von Betriebs-/Personalrat
- Informieren von Beauftragten für Mobbing oder Gleichstellung
- Kollegen „mit ins Boot holen“
Außerbetriebliche Unterstützung:
Der eigene Hausarzt, ein Psychologe oder eine Selbsthilfegruppe sind Anlaufstellen, um einen objektiven Rat einzuholen. Des Weiteren kann dir die Krankenkasse hilfreich zur Seite stehen.
- Besuch beim Hausarzt oder Psychologen
- Anruf bei der Krankenkasse
- Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe
- Beantragen einer medizinischen Reha
- Kontaktaufnahme mit der verantwortlichen Gewerkschaft oder Mobbing-Beratungsstelle
- Beratung beim Anwalt
- Nutzung eines Mediators
Strategien zur Klärung und Gegenwehr:
Bei den ersten Anzeichen für Mobbing (siehe Konfliktstufen nach GLASL), ist eine Aussprache die beste Wahl. Schlage konstruktive Lösungsansätze vor und markiere deine Grenzen. Geht der Mobber darauf nicht ein, so führe fortan ein Mobbing-Tagebuch. Mit gezielter Vorbereitung auf weitere Gespräche beweist du Rückrad.
Des Weiteren ist es hilfreich, die Beweggründe des Mobbers zu kennen. Damit befreist du dich aus der emotionalen Abhängigkeit und reagierst souveräner auf Aktionen des Täters. Bewahre einen kühlen Kopf, wenn eine Abmahnung oder Kündigung droht.
- Perspektive in Richtung Zukunft: Wo siehst du dich in 4 Wochen und in einem halben Jahr?
- Aussprache, Vorschläge zur Lösung aufzeigen
- Anwesenheit einer eigenen Vertrauensperson in Gesprächen
- Aufzeigen eigener Grenzen
- Aufforderung zur Änderung des Verhaltens
- Durchhalten: Mobber ignorieren/meiden und auf die Arbeit konzentrieren
- „Dienst nach Vorschrift“
- Suche nach den Motiven des Mobbers, Lösen aus der emotionalen Abhängigkeit
- Gute Vorbereitung auf Gespräche und Handlungen des Mobbers
- Führen eines Mobbing-Tagebuchs, Sammeln von Beweisen
- Versetzung in eine andere Abteilung
- Suche nach beruflichen Alternativen
- Keine Unterschrift bei Abmahnung, stattdessen Stellungnahme oder rechtliche Prüfung
- Kündigung (Vorsicht: Sperrfrist umgehen via vorheriger Meldung beim Arbeitsamt)
Das Mobbing-Tagebuch
Ein Mobbing-Tagebuch ist der erste Schritt, um aus der eigenen Hilflosigkeit herauszufinden. Es ist eine wichtige Dokumentation und Gedächtnisstütze für dich. Kommt es zu einer Klage am Arbeitsgericht, ist es für den Anwalt ebenfalls wertvoll.
Das genaue Beobachten des täglichen Geschehens steht im Fokus. Du erkennst Muster und Ziele des Mobbers,
verborgene Zusammenhänge werden offensichtlich.
Eine Musterseite eines Mobbing-Tagebuchs beantwortet folgende Fragen:
- Ort und Datum des Geschehens
- Beteiligte und Zeugen
- Was ist heute vorgefallen?
- Welche äußeren Bedingungen / Umstände lagen vor?
- Was ist Ziel der heutigen Handlung?
- Gab es einen Angriff auf deine Person? (beispielsweise Herabwürdigen der Arbeitsleistung)
- Ist ein bestimmter Anlass oder eine tiefer gehende Ursache erkennbar?
- Wie hast du dich dabei gefühlt?
- Wie hast du auf den Vorfall reagiert?
Gespräche vorbereiten und Mobbing-Attacken schlagkräftig begegnen
Als Mobbingopfer entwickelt sich ein Gespräch schnell zum Ringkampf – K.O.! Um schlagkräftig zu agieren, ist eine gezielte Vorbereitung des Gesprächs und der bewusste Einsatz deiner Körpersprache wichtig. Deine Gegenwehr hat beste Chancen, wenn du die „Abhängigkeit“ zum Mobber überwindest. Trete selbstsicher auf …
- Versuche deinen eigenen Wert nicht länger vom Verhalten des Mobbers abhängig zu machen. Als Täter vertuscht er seine eigenen Defizite, indem er dich respektlos behandelt. Er ist schwach – nicht du!
- Suchst du aktiv das Gespräch, dann sei dir über dein Ziel bewusst. Sollen Mobbing-Attacken von Kollegen unterbunden werden? Ist die Versetzung in eine andere Abteilung dein Wunsch? Oder verhandelst du die konkreten Konditionen der Kündigung? Welche Ergebnisse willst du in der Hand haben, wenn die Beteiligten ihrer Wege gehen?
- Wirst du zum Gespräch aufgefordert, frage nach dem Grund. Vermeide – wenn möglich – „spontane“ Gespräche! Beharre stattdessen auf vereinbarten Terminen mit klaren Zielen. So kannst du dich gut vorbereiten und gegebenenfalls auch einen Zeugen mitnehmen. Protokolliere das Meeting. Achte darauf, sachlich und bestimmt zu bleiben. Frage bei Kritik nach, worum es konkret geht und beziehe Stellung. Fordere klare Anweisungen ein.
- Achte auf die Körpersprache deines Gegenübers sowie auf dein eigenes Auftreten. Allein die Stimmlage und Körperhaltung verraten viel über die wirklichen Absichten des Mobbers. Durchschaue Drohgebärden und Machtspielchen. Dann kannst du entspannt reagieren und verfällst nicht in die Opfer-Position. Nehme eine aufrechte Haltung ein und achte auf eine klare und angemessene Stimmlage. Ein gekonntes Kopfnicken in Kombination mit einem freundlich-frechen Lächeln stoppt Versuche, dich aus der Reserve zu locken. Signalisiere ohne Worte ein klares „Nicht mit mir!“
- Wirst du zum Gespräch aufgefordert, frage nach dem Grund. Vermeide – wenn möglich – „spontane“ Gespräche! Beharre stattdessen auf vereinbarten Terminen mit klaren Zielen. So kannst du dich gut vorbereiten und gegebenenfalls auch einen Zeugen mitnehmen. Protokolliere das Meeting. Achte darauf, sachlich und bestimmt zu bleiben. Frage bei Kritik nach, worum es konkret geht und beziehe Stellung. Fordere klare Anweisungen ein.
Schlagfertige Mobbing-Konter:
Hilfreich sind gezielte Konter im Gespräch – Stichwort „Schlagfertigkeit“. Das kann eine Gegenfrage auf eine Anschuldigung sein oder die Reflektion des Gegenübers a la „Merken Sie eigentlich, wie Sie mit mir reden?“
Schlagfertige Reaktionen:
- Zweisilbige Kommentare oder ein Sprichwort – beispielsweise „Sag bloß?!“ oder „Wo gehobelt wird, fallen Späne.“
- Angriffe umlenken: ein anderes Thema angesprechen
- Gegenfragen – beispielsweise „Was meinen Sie damit?“
- Triumph vorenthalten: nachgeben und zustimmen
- Konstruktiv reagieren: wirkliche Fehler zugeben und sich für Feedback bedanken
- Grenzen setzen – beispielsweise „Ich dulde nicht, dass Sie so mit mir sprechen!“
- Aktuelles Befinden wiedergeben – beispielsweise „Jetzt bin ich sprachlos.“
- Humorvoll reagieren
- Beleidigungen stoppen: ins Wort fallen
- Nicht rechtferigen: Gegenargumente anbringen
Speziell für die Damenwelt gibt es ein wundervolles Buch zum Thema: „Schlagfertigkeitsqueen: In jeder Situation wortgewandt und majestätisch reagieren“ von Nicole Staudinger. Unbedingt lesen!
Ist Mobbing strafbar?
Die Arbeitsgerichte haben unterschiedliche Ansichten, wenn es um Mobbing am Arbeitsplatz geht. Als unbestimmter Rechtsbegriff ist „Mobbing“ durch keinen klaren Tatbestand im Gesetz verankert. Die Beweislast liegt zudem beim Betroffenen. Ein Mobbing-Tagebuch kann als Indiz für die Mobbing-Handlungen dienen, ist aber im rechtlichen Sinne noch kein handfester Beweis. Herabwürdigende E-Mails, ein beschädigter Arbeitsplatz und andere nachweisbare Taten sind ebenfalls akribisch zu dokumentieren.
Grundsätzlich hat der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht gegenüber den eigenen Arbeitnehmern. Diese garantiert den fairen Umgang im Unternehmen. Der Chef muss gegen schwere Attacken vorgehen, ein Einschreiten bei „normalen“ Differenzen ist aber nicht erforderlich. Demzufolge haben Mobber einen großen Spielraum. Über Monate und Jahre spannen sie ohne rechtliche Folgen Fallstricke für die Opfer.
Erleiden Gemobbte gesundheitlichen oder finanziellen Schaden, verändert sich die strafrechtliche Lage. Ein finanzieller Ausgleich – beispielsweise Schmerzensgeld – steht dem Opfer zu. Hier greifen die Persönlichkeitsrechte des Bürgerlichen Gesetzesbuches (BGB). Wenn Mobbing auf ethnischer Herkunft, Geschlecht oder Religion basiert, tritt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in den Vordergrund.
Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Täter?
Viele Faktoren begünstigen Mobbing am Arbeitsplatz. Die häufigsten Ursachen sind:
- Unzufriedenheit von Mitarbeitern
- Steigender Zeit- sowie Leistungsdruck
- Angst um den eigenen Arbeitsplatz
- Intransparente Philosophie des Unternehmens
- Mangelnde Führungskompetenzen
Der Mobber hat meist niedere Beweggründe. Neid, übertriebenes Konkurrenzdenken oder fehlendes Selbstbewusstsein beschäftigen viele Mitarbeiter. Schlussendlich bleibt die Frage:
„Gebe ich meine eigenen Defizite zu oder richte ich die Aufmerksamkeit lieber auf jemand anderen?“
Aufgrund ihres fehlenden Führungsstils nutzen Vorgesetzte ihre Machtposition aus und steigen auf der Karriereleiter höher. Konflikten gehen sie aus dem Weg, weil eigene Ziele über allem stehen. Oder es fehlt an kommunikativen Fertigkeiten.
Rache ist ein weiteres Motiv, wenn sich der Täter von einem Kollegen beleidigt fühlt. Die beliebte Gruppendynamik
verleitet ebenfalls, gegen einen Kollegen zu wettern.
Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Opfer?
Überraschend: Mobbingopfer sind meist treue Mitarbeiter, die ihre Aufgaben mit Herzblut erledigen. Durch ihre Eigeninitiative und ihr Engagement werden sie zur Zielscheibe für missgünstige Kollegen oder Vorgesetzte. Diese sehen das Opfer als potenzielle Konkurrenz.
„Unbequeme“ Charaktere, die als Querdenker wertvoll für das Unternehmen wären, geraten ebenfalls ins Visier von Mobbern. Nur selten sind es Exoten, die durch besondere Verhaltensweisen auffallen.
Statistisch belegt: Frauen werden häufiger zu Mobbingopfern. Sie haben aber auch die Nase vorne, wenn es um Mobbing-Attacken gegenüber Kollegen geht.
Mobbing am Arbeitsplatz:
Die Schadensbilanz
Die Opfer kämpfen mit den psychischen und physischen Folgen von Mobbing-Attacken. Burnout, Angststörungen und seelische Verletzungen bedürfen einer professionellen Behandlung.
Suche sofort ein klärendes Gespräch, wenn du im neuen Job Anzeichen von Schikane bemerkst. Sei achtsam und vertraue deinem sensiblen Gespür, um erneuten Attacken vorzubeugen.
Ebenfalls teuer bezahlen die Unternehmen. Neben dem wirtschaftlichen Schaden durch Fehlzeiten und Gerichtsverfahren büßen Firmen häufig ihr positives Image ein. Das Arbeitsklima leidet. Mitarbeiter sind nachhaltig demotiviert und gestresst, was sich in der Arbeitsleistung widerspiegelt.
Mein Fazit: Es gibt es keinen Gewinner bei diesen Machtspielen. Mobbing-Prävention sollte daher auf der Agenda jeder Firma ganz oben stehen. Als ehemaliges Opfer von Mobbing gilt es besonders aufmerksam bei der Wahl des nächsten Arbeitgebers zu sein.
Weitere Infos zum Thema Mobbing:
Schikane beginnt oft schon im Kindesalter. Hierzu gibt es einen umfassenden Artikel von Stark auch ohne Muckis. Besonders wertvoll: Tipps für Eltern, um Mobbing in der Schule vorzubeugen und zu verhindern.
Der VFR Verlag hat zudem einen umfassenden Artikel zum Thema Mobbing im Straf- und Zivilrecht veröffentlicht.
Mobbing – wenn Chef oder Kollegen zur Hetzjagd aufrufen
Du fragst dich, was Mobbing ist und wie es anfängt? Wer ist Täter und wie geht es den Opfern? Was
kannst du gegen Mobbing tun? Viele Fragen kursieren rund um das Thema, das den Berufsalltag zum
Spießrutenlauf werden lässt.
Laut aktueller Studien betrifft Mobbing schätzungsweise 1,8 Millionen Erwerbstätige in Deutschland.
Inhalt:
- Was ist Mobbing?
- Anzeichen für Mobbing
- Konfliktstufen des Mobbings
- Was tun bei Mobbing? Helfen Krankschreibung oder Kündigung?
- Das Mobbingtagebuch
- Gespräche vorbereiten und Mobbing-Attacken schlagkräftig begegnen
- Ist Mobbing strafbar?
- Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Täter?
- Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Opfer?
- Mobbing am Arbeitsplatz – Schadensbilanz
Ich selbst war Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz. Meine Teamleiterin und mein Chef gingen systematisch gegen mich vor – erst subtil, später ganz offen. Die Kollegen sahen weg und brachten sich aus der Schusslinie. Am Ende blieben nur Krankschreibung, ein Verfahren am Arbeitsgericht und die Kündigung.
In einer anschließenden Reha verarbeitete ich die Erlebnisse und setzte mich intensiv mit dem Thema auseinander.
Meine Erkenntnisse teile ich heute mit anderen Betroffenen und Interessierten.
Was ist Mobbing?
„To mob“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „anpöbeln“ oder „schikanieren“. Der Begriff umschreibt das Demütigen, Belästigen und Ausgrenzen einer Person oder Gruppe am Arbeitsplatz. Dabei ist es egal, ob gleichgestellte, vorgesetzte oder untergebene Mitarbeiter die Drahtzieher sind.
Eine weitere Unterteilung:
- Vorgesetzte starten Mobbing-Aktionen: „Bossing“
- Mitarbeiter wettern gegen Vorgesetzte: „Staffing“
Anzeichen für Mobbing
Laut Definition spiegelt sich Mobbing in folgenden Verhaltensweisen wieder:
„Destruktive Handlungen treten wiederholt und längerfristig auf. Sie beziehen sich aufeinander und verfolgen ein klares Ziel. Normale Diskussionen sind laut Definition noch kein Mobbing, sondern gehören zum Arbeitsalltag.“
Weitere Anzeichen für Mobbing:
- Vorgesetzte/Kollegen reagieren mit abwertenden Blicken und Gesten.
- Dein Privatleben wird kritisiert.
- Statt einer Antwort, schimpfen und schreien Vorgesetzte/Kollegen.
- Du kommst nicht zu Wort.
- Vorgesetzte/Kollegen isolieren dich vom Team oder ignorieren dich.
- Gerüchte oder Spott kursieren.
- Deine zugewiesenen Aufgaben nehmen ab, sind sinnlos oder ständig neu.
- Du erledigst Arbeiten, die deiner Gesundheit schaden.
- Vorgesetzte/Kollegen drohen mit körperlicher Gewalt sowie sexuellen Übergriffen. Konfliktstufen
Konfliktstufen des Mobbings
Ich haderte lange – gab es keine friedliche Lösung? Die Stufen vom „normalen“ Konflikt hinunter zur Eskalation
geschahen rasant. Für ein klärendes Gespräch war es zu spät und die Fronten verhärteten zusehens. An
Vertrauen war nicht mehr zu denken. Der einzige Ausweg, der mir blieb: die Reißleine ziehen!
Dasselbe erleben viele Mobbingopfer. Sie fühlen sich schuldig und denken, dass sie ihre Arbeit aufgrund
mangelnder Kompetenz oder Leistung verlieren.
Das Modell der Konfliktstufen nach GLASL kann Betroffenen helfen, die eigene Situation besser einzuschätzen.
Was tun bei Mobbing?
Helfen Krankschreibung oder Kündigung?
Um einen Ausweg aus der Mobbingfalle zu finden, gibt es verschiedene Optionen sowie Anlaufstellen für Opfer. Ich selbst schaltete einen Anwalt ein, während ich zwei Wochen krankgeschrieben war. Dieser übernahm die Kommunikation und handelte die Bedingungen zu Kündigung und Abfindung aus. Ich gewann etwas Abstand zu der Situation und war den Attacken nicht mehr direkt ausgesetzt. Die fachkundige Unterstützung gab mir Sicherheit und reduzierte mein Stresslevel.
Strategien gegen Mobbing am Arbeitsplatz:
Im Folgenden liste ich weitere Möglichkeiten für dich auf, wie du den Attacken von Chef und Kollegen entgegenwirkst.
Persönliche Strategien, um Mobbing zu entgehen:
Lass dich kurzfristig krank schreiben, um aus der akuten Situation herauszukommen. Auch ein günstig gelegter Urlaub, der beispielsweise nahtlos an den des Mobbers anschließt, ist eine Option. Damit gehst du ihm für einige Wochen aus dem Weg. Gewinne Zeit!
- Krankschreibung
- Urlaub
- Stärken des Selbstwertgefühls
- Persönlicher Ausgleich mit Sport und Hobbys
- Persönliche Gespräche
Unterstützung im Betrieb:
Die Suche nach einer direkten Unterstützung im Betrieb ist oft schwierig. Je nach Unternehmensgröße gibt es weder einen Rat noch Beauftragten. Auch die Einbeziehung von Kollegen birgt Gefahren. Sie sitzen schnell zwischen den Stühlen oder ergreifen Partei.
- Gespräch mit Abteilungsleiter oder anderem Vorgesetzten
- Hinzuziehen von Betriebs-/Personalrat
- Informieren von Beauftragten für Mobbing oder Gleichstellung
- Kollegen „mit ins Boot holen“
Außerbetriebliche Unterstützung:
Der eigene Hausarzt, ein Psychologe oder eine Selbsthilfegruppe sind Anlaufstellen, um einen objektiven Rat einzuholen. Des Weiteren kann dir die Krankenkasse hilfreich zur Seite stehen.
- Besuch beim Hausarzt oder Psychologen
- Anruf bei der Krankenkasse
- Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe
- Beantragen einer medizinischen Reha
- Kontaktaufnahme mit der verantwortlichen Gewerkschaft oder Mobbing-Beratungsstelle
- Beratung beim Anwalt
- Nutzung eines Mediators
Strategien zur Klärung und Gegenwehr:
Bei den ersten Anzeichen für Mobbing (siehe Konfliktstufen nach GLASL), ist eine Aussprache die beste Wahl. Schlage konstruktive Lösungsansätze vor und markiere deine Grenzen. Geht der Mobber darauf nicht ein, so führe fortan ein Mobbing-Tagebuch. Mit gezielter Vorbereitung auf weitere Gespräche beweist du Rückrad.
Des Weiteren ist es hilfreich, die Beweggründe des Mobbers zu kennen. Damit befreist du dich aus der emotionalen Abhängigkeit und reagierst souveräner auf Aktionen des Täters. Bewahre einen kühlen Kopf, wenn eine Abmahnung oder Kündigung droht.
- Perspektive in Richtung Zukunft: Wo siehst du dich in 4 Wochen und in einem halben Jahr?
- Aussprache, Vorschläge zur Lösung aufzeigen
- Anwesenheit einer eigenen Vertrauensperson in Gesprächen
- Aufzeigen eigener Grenzen
- Aufforderung zur Änderung des Verhaltens
- Durchhalten: Mobber ignorieren/meiden und auf die Arbeit konzentrieren
- „Dienst nach Vorschrift“
- Suche nach den Motiven des Mobbers, Lösen aus der emotionalen Abhängigkeit
- Gute Vorbereitung auf Gespräche und Handlungen des Mobbers
- Führen eines Mobbing-Tagebuchs, Sammeln von Beweisen
- Versetzung in eine andere Abteilung
- Suche nach beruflichen Alternativen
- Keine Unterschrift bei Abmahnung, stattdessen Stellungnahme oder rechtliche Prüfung
- Kündigung (Vorsicht: Sperrfrist umgehen via vorheriger Meldung beim Arbeitsamt)
Das Mobbing-Tagebuch
Ein Mobbing-Tagebuch ist der erste Schritt, um aus der eigenen Hilflosigkeit herauszufinden. Es ist eine wichtige Dokumentation und Gedächtnisstütze für dich. Kommt es zu einer Klage am Arbeitsgericht, ist es für den Anwalt ebenfalls wertvoll.
Das genaue Beobachten des täglichen Geschehens steht im Fokus. Du erkennst Muster und Ziele des Mobbers,
verborgene Zusammenhänge werden offensichtlich.
Eine Musterseite eines Mobbing-Tagebuchs beantwortet folgende Fragen:
- Ort und Datum des Geschehens
- Beteiligte und Zeugen
- Was ist heute vorgefallen?
- Welche äußeren Bedingungen / Umstände lagen vor?
- Was ist Ziel der heutigen Handlung?
- Gab es einen Angriff auf deine Person? (beispielsweise Herabwürdigen der Arbeitsleistung)
- Ist ein bestimmter Anlass oder eine tiefer gehende Ursache erkennbar?
- Wie hast du dich dabei gefühlt?
- Wie hast du auf den Vorfall reagiert?
Gespräche vorbereiten und Mobbing-Attacken schlagkräftig begegnen
Als Mobbingopfer entwickelt sich ein Gespräch schnell zum Ringkampf – K.O.! Um schlagkräftig zu agieren, ist eine gezielte Vorbereitung des Gesprächs und der bewusste Einsatz deiner Körpersprache wichtig. Deine Gegenwehr hat beste Chancen, wenn du die „Abhängigkeit“ zum Mobber überwindest. Trete selbstsicher auf …
- Versuche deinen eigenen Wert nicht länger vom Verhalten des Mobbers abhängig zu machen. Als Täter vertuscht er seine eigenen Defizite, indem er dich respektlos behandelt. Er ist schwach – nicht du!
- Suchst du aktiv das Gespräch, dann sei dir über dein Ziel bewusst. Sollen Mobbing-Attacken von Kollegen unterbunden werden? Ist die Versetzung in eine andere Abteilung dein Wunsch? Oder verhandelst du die konkreten Konditionen der Kündigung? Welche Ergebnisse willst du in der Hand haben, wenn die Beteiligten ihrer Wege gehen?
- Wirst du zum Gespräch aufgefordert, frage nach dem Grund. Vermeide – wenn möglich – „spontane“ Gespräche! Beharre stattdessen auf vereinbarten Terminen mit klaren Zielen. So kannst du dich gut vorbereiten und gegebenenfalls auch einen Zeugen mitnehmen. Protokolliere das Meeting. Achte darauf, sachlich und bestimmt zu bleiben. Frage bei Kritik nach, worum es konkret geht und beziehe Stellung. Fordere klare Anweisungen ein.
- Achte auf die Körpersprache deines Gegenübers sowie auf dein eigenes Auftreten. Allein die Stimmlage und Körperhaltung verraten viel über die wirklichen Absichten des Mobbers. Durchschaue Drohgebärden und Machtspielchen. Dann kannst du entspannt reagieren und verfällst nicht in die Opfer-Position. Nehme eine aufrechte Haltung ein und achte auf eine klare und angemessene Stimmlage. Ein gekonntes Kopfnicken in Kombination mit einem freundlich-frechen Lächeln stoppt Versuche, dich aus der Reserve zu locken. Signalisiere ohne Worte ein klares „Nicht mit mir!“
- Wirst du zum Gespräch aufgefordert, frage nach dem Grund. Vermeide – wenn möglich – „spontane“ Gespräche! Beharre stattdessen auf vereinbarten Terminen mit klaren Zielen. So kannst du dich gut vorbereiten und gegebenenfalls auch einen Zeugen mitnehmen. Protokolliere das Meeting. Achte darauf, sachlich und bestimmt zu bleiben. Frage bei Kritik nach, worum es konkret geht und beziehe Stellung. Fordere klare Anweisungen ein.
Schlagfertige Mobbing-Konter:
Hilfreich sind gezielte Konter im Gespräch – Stichwort „Schlagfertigkeit“. Das kann eine Gegenfrage auf eine Anschuldigung sein oder die Reflektion des Gegenübers a la „Merken Sie eigentlich, wie Sie mit mir reden?“
Schlagfertige Reaktionen:
- Zweisilbige Kommentare oder ein Sprichwort – beispielsweise „Sag bloß?!“ oder „Wo gehobelt wird, fallen Späne.“
- Angriffe umlenken: ein anderes Thema angesprechen
- Gegenfragen – beispielsweise „Was meinen Sie damit?“
- Triumph vorenthalten: nachgeben und zustimmen
- Konstruktiv reagieren: wirkliche Fehler zugeben und sich für Feedback bedanken
- Grenzen setzen – beispielsweise „Ich dulde nicht, dass Sie so mit mir sprechen!“
- Aktuelles Befinden wiedergeben – beispielsweise „Jetzt bin ich sprachlos.“
- Humorvoll reagieren
- Beleidigungen stoppen: ins Wort fallen
- Nicht rechtferigen: Gegenargumente anbringen
Speziell für die Damenwelt gibt es ein wundervolles Buch zum Thema: „Schlagfertigkeitsqueen: In jeder Situation wortgewandt und majestätisch reagieren“ von Nicole Staudinger. Unbedingt lesen!
Ist Mobbing strafbar?
Die Arbeitsgerichte haben unterschiedliche Ansichten, wenn es um Mobbing am Arbeitsplatz geht. Als unbestimmter Rechtsbegriff ist „Mobbing“ durch keinen klaren Tatbestand im Gesetz verankert. Die Beweislast liegt zudem beim Betroffenen. Ein Mobbing-Tagebuch kann als Indiz für die Mobbing-Handlungen dienen, ist aber im rechtlichen Sinne noch kein handfester Beweis. Herabwürdigende E-Mails, ein beschädigter Arbeitsplatz und andere nachweisbare Taten sind ebenfalls akribisch zu dokumentieren.
Grundsätzlich hat der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht gegenüber den eigenen Arbeitnehmern. Diese garantiert den fairen Umgang im Unternehmen. Der Chef muss gegen schwere Attacken vorgehen, ein Einschreiten bei „normalen“ Differenzen ist aber nicht erforderlich. Demzufolge haben Mobber einen großen Spielraum. Über Monate und Jahre spannen sie ohne rechtliche Folgen Fallstricke für die Opfer.
Erleiden Gemobbte gesundheitlichen oder finanziellen Schaden, verändert sich die strafrechtliche Lage. Ein finanzieller Ausgleich – beispielsweise Schmerzensgeld – steht dem Opfer zu. Hier greifen die Persönlichkeitsrechte des Bürgerlichen Gesetzesbuches (BGB). Wenn Mobbing auf ethnischer Herkunft, Geschlecht oder Religion basiert, tritt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in den Vordergrund.
Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Täter?
Viele Faktoren begünstigen Mobbing am Arbeitsplatz. Die häufigsten Ursachen sind:
- Unzufriedenheit von Mitarbeitern
- Steigender Zeit- sowie Leistungsdruck
- Angst um den eigenen Arbeitsplatz
- Intransparente Philosophie des Unternehmens
- Mangelnde Führungskompetenzen
Der Mobber hat meist niedere Beweggründe. Neid, übertriebenes Konkurrenzdenken oder fehlendes Selbstbewusstsein beschäftigen viele Mitarbeiter. Schlussendlich bleibt die Frage:
„Gebe ich meine eigenen Defizite zu oder richte ich die Aufmerksamkeit lieber auf jemand anderen?“
Aufgrund ihres fehlenden Führungsstils nutzen Vorgesetzte ihre Machtposition aus und steigen auf der Karriereleiter höher. Konflikten gehen sie aus dem Weg, weil eigene Ziele über allem stehen. Oder es fehlt an kommunikativen Fertigkeiten.
Rache ist ein weiteres Motiv, wenn sich der Täter von einem Kollegen beleidigt fühlt. Die beliebte Gruppendynamik
verleitet ebenfalls, gegen einen Kollegen zu wettern.
Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz – wer sind die Opfer?
Überraschend: Mobbingopfer sind meist treue Mitarbeiter, die ihre Aufgaben mit Herzblut erledigen. Durch ihre Eigeninitiative und ihr Engagement werden sie zur Zielscheibe für missgünstige Kollegen oder Vorgesetzte. Diese sehen das Opfer als potenzielle Konkurrenz.
„Unbequeme“ Charaktere, die als Querdenker wertvoll für das Unternehmen wären, geraten ebenfalls ins Visier von Mobbern. Nur selten sind es Exoten, die durch besondere Verhaltensweisen auffallen.
Statistisch belegt: Frauen werden häufiger zu Mobbingopfern. Sie haben aber auch die Nase vorne, wenn es um Mobbing-Attacken gegenüber Kollegen geht.
Mobbing am Arbeitsplatz:
Die Schadensbilanz
Die Opfer kämpfen mit den psychischen und physischen Folgen von Mobbing-Attacken. Burnout, Angststörungen und seelische Verletzungen bedürfen einer professionellen Behandlung.
Suche sofort ein klärendes Gespräch, wenn du im neuen Job Anzeichen von Schikane bemerkst. Sei achtsam und vertraue deinem sensiblen Gespür, um erneuten Attacken vorzubeugen.
Ebenfalls teuer bezahlen die Unternehmen. Neben dem wirtschaftlichen Schaden durch Fehlzeiten und Gerichtsverfahren büßen Firmen häufig ihr positives Image ein. Das Arbeitsklima leidet. Mitarbeiter sind nachhaltig demotiviert und gestresst, was sich in der Arbeitsleistung widerspiegelt.
Mein Fazit: Es gibt es keinen Gewinner bei diesen Machtspielen. Mobbing-Prävention sollte daher auf der Agenda jeder Firma ganz oben stehen. Als ehemaliges Opfer von Mobbing gilt es besonders aufmerksam bei der Wahl des nächsten Arbeitgebers zu sein.
Weitere Infos zum Thema Mobbing:
Schikane beginnt oft schon im Kindesalter. Hierzu gibt es einen umfassenden Artikel von Stark auch ohne Muckis. Besonders wertvoll: Tipps für Eltern, um Mobbing in der Schule vorzubeugen und zu verhindern.
Der VFR Verlag hat zudem einen umfassenden Artikel zum Thema Mobbing im Straf- und Zivilrecht veröffentlicht.