FAQ – die wichtigsten Fragen zu Depressionen
Hier findest du einen Überblick zum Thema Depressionen, wenn das Thema noch recht neu für dich ist. Hilf dir selbst oder unterstütze andere Personen aus der Tiefe dieses schwarzen Meeres emporzusteigen. Denn das Leben ist bunt!
Inhalt:
- Was ist eine Depression?
- Wie entstehen Depressionen? Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?
- Wie kann ich meine innere Widerstandsfähigkeit (= Resilienz) stärken?
- Wie erkenne ich eine Depression? Welche Anzeichen gibt es?
- Ich habe eine Depression – wer hilft mir?
- Wie finde ich den richtigen Psychotherapeuten?
Was ist eine Depression?
Laut Definition ist sie ein Zustand, in dem sich Betroffene den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen fühlen. Das Gefühl von Minderwertigkeit hält über einen längeren Zeitraum hinweg an. Zudem sind Depressionen meist ein Warnsignal des Körpers – zu wenig Selbstfürsorge, mentale Grenzüberschreitungen, Leistungsdruck.
Wie entstehen Depressionen? Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?
Stell dir dein Wohlbefinden als Waagschale vor: Auf der einen Seite findest du innere und äußere Belastungsfaktoren, auf der anderen deine eigene mentale Stärke. Wird die Anstrengung zu groß oder ist deine Resilienz zu schwach ausgeprägt, dann gerät alles aus dem Gleichgewicht. Depression ist eine häufige Folge.
Innere Belastungen können sein:
- Vergangene Traumata, wie beispielsweise Missbrauch in der Kindheit, Katastrophen oder der Tod eines geliebten Familienmitglieds
- Perfektionismus
- Geringes Selbstwertgefühl
- Negative Lebenseinstellung
- Schwere Krankheiten, die die Lebensqualität stark beeinflussen
- Hirnstoffwechselstörungen
- Süchte, wie Alkohol und Drogen
Und auch die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle. So haben Menschen, die einen depressiven Angehörigen haben, ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko ebenfalls zu erkranken.
Äußere Belastungen können sein:
- Unfälle oder der Tod eines nahestehenden Menschen
- Stress, Lebenskrisen oder ein persönlicher Umbruch
- Negativ eingestelltes Umfeld
- Wetterumschwünge und Einfluss der Jahreszeit (Winterdepression)
- Ungesunde Ernährung
- Drogenkonsum oder medikamentöse Nebenwirkungen
- Geburt (Wochenbettdepression)
Oft erwächst die Depression aus einem Zusammenspiel äußerer und innerer Faktoren. Manchmal klingt die depressive Stimmung von selbst wieder ab, wenn der Stress von Außen wegfällt.
In jedem Fall sollte der Arzt neurobiologische sowie psychosoziale Aspekte bei der Diagnose einbeziehen.
Wie kann ich meine innere Widerstandsfähigkeit (= Resilienz) stärken?
Deine mentalen Ressourcen bilden das Gegengewicht zu psychischen Krankheiten und den Stressoren deiner Umwelt. Sie bestimmen, wie widerstandsfähig du bist. Deine Resilienz besteht aus folgenden Teilbereichen, die du bewusst trainieren kannst:
-
Selbstbewusstsein:
Ein guter Zugang zu deinen Gefühlen und Gedanken schärft deine Selbstwahrnehmung. Sie beugt schädlichen Denk- und Verhaltensmustern vor. -
Selbstvertrauen:
Es entsteht in den Momenten, wo du dir selbst beweist, dass du Einfluss hast. Etwas verändern kannst. Gemäß deiner Wünsche und Überzeugungen handelst. -
Selbstwertgefühl:
Hältst du dich selbst für gut (genug) und liebenswert? Wer diese Frage verneint, läuft Gefahr in ein depressives Loch zu stürzen. Denn der eigene Selbstwert wirkt sich unterbewusst auf Entscheidungen aus. Wer zweifelt, wird sich häufig in Situationen wiederfinden, die ihm diese negative Überzeugung bestätigen. -
Lebenseinstellung:
Wenn du die Welt kalt und boshaft wahrnimmst, so wird dein Unterbewusstsein, dir immer wieder Beweise liefern. Justiere deinen inneren Kompass – denn positive Gedanken ziehen positive Ereignisse an! -
Lebenssinn:
Wohin willst du, welche Ziele treiben dich an? Wenn du weißt, wofür du kämpfst, kannst du Problemen entschlossen entgegen treten. Sie werden zu Hindernissen auf deinem Weg, nicht zur Sackgasse. Träume und Ziele schenken dir Mut und Kraft. Sie geben dir einen Sinn und spiegeln deine Werte wider.
Im Blogartikel „Chancen hinter der Depression – wachse über dich hinaus!“ teile ich meine Selbsterfahrung soiwe wertvolle Tipps mit dir. Begreife die Depression als Weckruf deines Körpers, statt verzweifelt dagegen anzukämpfen.
Wie erkenne ich eine Depression? Welche Anzeichen gibt es?
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe unterscheidet Haupt- und Zusatzsymptome wie folgt. Treffen 2 Haupt- und zwei Zusatzsymptome über mehr als 2 Wochen auf dich zu, dann solltest du dringend zum Arzt. Eine Depression ist naheliegend.
Hauptsymptome:
- Negative Grundstimmung
- Antriebs- und Lustlosigkeit
- Keine Freude und kein Interesse mehr
- Fehlende Entscheidungskraft
Zusatzsymptome:
- Konzentrationsstörungen und ständige Müdigkeit
- Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Negative und pessimistische Zukunftsperspektive bis hin zu Suizidgedanken
- Gereiztheit
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
- Ängste
- ständiges Grübeln ohne Ergebnis
- Fehlendes Durchhaltevermögen
- Fehlendes sexuelles Interessenverlust
- Verzweiflung bei kleinsten Problemen
- Innere Unruhe und Anspannung
- Verdauungsbeschwerden
- Kraftlosigkeit
- Das Gefühl, einen „Kloß im Hals“ zu haben oder Druck auf der Brust
- Sexuelle Funktionsstörungen
- Gewichtsverlust oder -zunahme
- Muskelverspannungen
- Chronische Schmerzen, wie Kopf- oder Rückenschmerzen
- Sehstörungen oder Schwindel
Ein weiterer Hinweis auf eine Depression sind bestimmte Gedanken:
- „Warum immer ich?“
- „Ich schaffe das nicht.“ / „Ich kann nicht mehr.“
- „Niemand versteht mich.“ / „Ich bin so allein.“
- „Ich will einfach nur, dass es aufhört!“
Objektiv betrachtet, sind diese Aussagen nicht nachvollziehbar. Für den Betroffenen sind sie real und ein Spiegel seiner Gefühle. Wenn du ähnliche Stimmen in dir wahrnimmst, solltest du dich einer vertrauten Person öffnen. Sucht gemeinsam professionelle Hilfe.
Ich habe eine Depression – wer hilft mir?
Die erste Anlaufstelle sind vertraute Personen. Erzähle ihnen, wie es dir geht. Sei ohne Scham und lege die bleierne Maske ab. Niemand ist immer in Hochform, viel haben nur das falsche Lächeln perfektioniert. Zumindest bis sie selbst zusammenbrechen.
Eine andere Möglichkeit ist der Anruf bei:
- Info-Telefon für Depressionen: 0800 / 33 44 533
- Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111
Oder du traust dich direkt zum Hausarzt. Er wird dir eine Überweisung zur Psychotherapie ausstellen. Frag ihn am besten auch nach Therapeuten, die er empfiehlt.
Wie finde ich den richtigen Psychotherapeuten?
Sofern dir Ärzte oder Freunde keinen Therapeuten empfehlen, solltest du dich im Internet schlau machen. Achte dabei auf:
-
Psychotherapeut vs. Psychiater/Psychologe:
Zweite Gattung ist vorwiegend für das Verschreiben von Medikamenten zuständig. Das sollte nicht dein erster Schritt sein, sondern im Verlauf einer Therapie besprochen werden. Oft helfen Gesprächs- und Verhaltenstherapie sehr viel nachhaltiger, als eine Pille. -
Kassenzulassung:
Nur wenn der Therapeut eine Kassenzulassung besitzt, ist die Therapie kostenlos für dich. Das nimmt dir finanziellen Druck und du kannst sicher sein, dass du es mit einem Profi zu tun hast. -
Sympathie:
Wenn dir schon die Webseite, ein Porträt oder die Stimme am anderen Ende des Telefonhörers nicht gefällt, dann ist es schwer, Vertrauen aufzubauen. Und das ist das Wichtigste bei der Therapeutenwahl.
Beim ersten Telefonat ist es wichtig, dass du die Dringlichkeit deines Anliegens schilderst. Hier ist falscher Stolz fehl am Platz! Leider sind viele Praxen mit Patienten überladen, lange Wartelisten sind das Ergebnis. Das bedeutet für dich: Dranbleiben und am besten im 2-4-Wochentakt erneut anrufen und nachfragen.
Versuche mindestens 2 Termine bei unterschiedlichen Therapeuten zu vereinbaren. So kannst du vergleichen, wo du dich wohler fühlst. Sieh das erste Vorgespräch als eine Art Bewerbungsgespräch – wobei beide Parteien Chef und Kandidat zugleich sind. Sag ruhig ehrlich, dass du noch einen Termin bei einem anderen Kollegen hast.
Ein weiterer Punkt, der wichtig sein kann: die Therapeutische Ausrichtung. Es gibt eine grobe Unterscheidung zwischen:
- tiefenpsychologisch: Hier geht es vor allem um deine Vergangenheit. Im Gespräch kannst du schmerzhafte Situationen verarbeiten. Alte Wunden können endlich heilen und belasten dich nicht länger.
- verhaltenstherapeutisch: Dein gegenwärtiges, oft selbstschädigendes Verhalten steht im Fokus. Du erlernst neue Denk- und Handlungsmuster.
Insbesondere als Therapie-Neuling kannst du vermutlich nur schwer entscheiden, welche Variante sinnvoller ist. Frag im Erstgespräch am besten nach, wie der Therapeut vorgeht und worauf er sich konzentriert. Vertraue deinem Bauchgefühl, ob du diesen Weg gehen willst oder anders an deine Probleme herantreten möchtest.
Quellen:
FAQ – die wichtigsten Fragen zu Depressionen
Hier findest du einen Überblick zum Thema Depressionen, wenn das Thema noch recht neu für dich ist. Hilf dir selbst oder unterstütze andere Personen aus der Tiefe dieses schwarzen Meeres emporzusteigen. Denn das Leben ist bunt!
Inhalt:
- Was ist eine Depression?
- Wie entstehen Depressionen? Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?
- Wie kann ich meine innere Widerstandsfähigkeit (= Resilienz) stärken?
- Wie erkenne ich eine Depression? Welche Anzeichen gibt es?
- Ich habe eine Depression – wer hilft mir?
- Wie finde ich den richtigen Psychotherapeuten?
Was ist eine Depression?
Laut Definition ist sie ein Zustand, in dem sich Betroffene den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen fühlen. Das Gefühl von Minderwertigkeit hält über einen längeren Zeitraum hinweg an. Zudem sind Depressionen meist ein Warnsignal des Körpers – zu wenig Selbstfürsorge, mentale Grenzüberschreitungen, Leistungsdruck.
Wie entstehen Depressionen?
Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?
Stell dir dein Wohlbefinden als Waagschale vor: Auf der einen Seite findest du innere und äußere Belastungsfaktoren, auf der anderen deine eigene mentale Stärke. Wird die Anstrengung zu groß oder ist deine Resilienz zu schwach ausgeprägt, dann gerät alles aus dem Gleichgewicht. Depression ist eine häufige Folge.
Innere Belastungen können sein:
- Vergangene Traumata, wie beispielsweise Missbrauch in der Kindheit, Katastrophen oder der Tod eines geliebten Familienmitglieds
- Perfektionismus
- Geringes Selbstwertgefühl
- Negative Lebenseinstellung
- Schwere Krankheiten, die die Lebensqualität stark beeinflussen
- Hirnstoffwechselstörungen
- Süchte, wie Alkohol und Drogen
Und auch die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle. So haben Menschen, die einen depressiven Angehörigen haben, ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko ebenfalls zu erkranken.
Äußere Belastungen können sein:
- Unfälle oder der Tod eines nahestehenden Menschen
- Stress, Lebenskrisen oder ein persönlicher Umbruch
- Negativ eingestelltes Umfeld
- Wetterumschwünge und Einfluss der Jahreszeit (Winterdepression)
- Ungesunde Ernährung
- Drogenkonsum oder medikamentöse Nebenwirkungen
- Geburt (Wochenbettdepression)
Oft erwächst die Depression aus einem Zusammenspiel äußerer und innerer Faktoren. Manchmal klingt die depressive Stimmung von selbst wieder ab, wenn der Stress von Außen wegfällt.
In jedem Fall sollte der Arzt neurobiologische sowie psychosoziale Aspekte bei der Diagnose einbeziehen.
Wie kann ich meine innere Widerstandsfähigkeit = Resilienz stärken?
Deine mentalen Ressourcen bilden das Gegengewicht zu psychischen Krankheiten und den Stressoren deiner Umwelt. Sie bestimmen, wie widerstandsfähig du bist. Deine Resilienz besteht aus folgenden Teilbereichen, die du bewusst trainieren kannst:
-
Selbstbewusstsein:
Ein guter Zugang zu deinen Gefühlen und Gedanken schärft deine Selbstwahrnehmung. Sie beugt schädlichen Denk- und Verhaltensmustern vor. -
Selbstvertrauen:
Es entsteht in den Momenten, wo du dir selbst beweist, dass du Einfluss hast. Etwas verändern kannst. Gemäß deiner Wünsche und Überzeugungen handelst. -
Selbstwertgefühl:
Hältst du dich selbst für gut (genug) und liebenswert? Wer diese Frage verneint, läuft Gefahr in ein depressives Loch zu stürzen. Denn der eigene Selbstwert wirkt sich unterbewusst auf Entscheidungen aus. Wer zweifelt, wird sich häufig in Situationen wiederfinden, die ihm diese negative Überzeugung bestätigen. -
Lebenseinstellung:
Wenn du die Welt kalt und boshaft wahrnimmst, so wird dein Unterbewusstsein, dir immer wieder Beweise liefern. Justiere deinen inneren Kompass – denn positive Gedanken ziehen positive Ereignisse an! -
Lebenssinn:
Wohin willst du, welche Ziele treiben dich an? Wenn du weißt, wofür du kämpfst, kannst du Problemen entschlossen entgegen treten. Sie werden zu Hindernissen auf deinem Weg, nicht zur Sackgasse. Träume und Ziele schenken dir Mut und Kraft. Sie geben dir einen Sinn und spiegeln deine Werte wider.
Im Blogartikel „Chancen hinter der Depression – wachse über dich hinaus!“ teile ich meine Selbsterfahrung soiwe wertvolle Tipps mit dir. Begreife die Depression als Weckruf deines Körpers, statt verzweifelt dagegen anzukämpfen.
Wie erkenne ich eine Depression? Welche Anzeichen gibt es?
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe unterscheidet Haupt- und Zusatzsymptome wie folgt. Treffen 2 Haupt- und zwei Zusatzsymptome über mehr als 2 Wochen auf dich zu, dann solltest du dringend zum Arzt. Eine Depression ist naheliegend.
Hauptsymptome:
- Negative Grundstimmung
- Antriebs- und Lustlosigkeit
- Keine Freude und kein Interesse mehr
- Fehlende Entscheidungskraft
Zusatzsymptome:
- Konzentrationsstörungen und ständige Müdigkeit
- Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Negative und pessimistische Zukunftsperspektive bis hin zu Suizidgedanken
- Gereiztheit
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
- Ängste
- ständiges Grübeln ohne Ergebnis
- Fehlendes Durchhaltevermögen
- Fehlendes sexuelles Interessenverlust
- Verzweiflung bei kleinsten Problemen
- Innere Unruhe und Anspannung
- Verdauungsbeschwerden
- Kraftlosigkeit
- Das Gefühl, einen „Kloß im Hals“ zu haben oder Druck auf der Brust
- Sexuelle Funktionsstörungen
- Gewichtsverlust oder -zunahme
- Muskelverspannungen
- Chronische Schmerzen, wie Kopf- oder Rückenschmerzen
- Sehstörungen oder Schwindel
Ein weiterer Hinweis auf eine Depression sind bestimmte Gedanken:
- „Warum immer ich?“
- „Ich schaffe das nicht.“ / „Ich kann nicht mehr.“
- „Niemand versteht mich.“ / „Ich bin so allein.“
- „Ich will einfach nur, dass es aufhört!“
Objektiv betrachtet, sind diese Aussagen nicht nachvollziehbar. Für den Betroffenen sind sie real und ein Spiegel seiner Gefühle. Wenn du ähnliche Stimmen in dir wahrnimmst, solltest du dich einer vertrauten Person öffnen. Sucht gemeinsam professionelle Hilfe.
Ich habe eine Depression – wer hilft mir?
Die erste Anlaufstelle sind vertraute Personen. Erzähle ihnen, wie es dir geht. Sei ohne Scham und lege die bleierne Maske ab. Niemand ist immer in Hochform, viel haben nur das falsche Lächeln perfektioniert. Zumindest bis sie selbst zusammenbrechen.
Eine andere Möglichkeit ist der Anruf bei:
- Info-Telefon für Depressionen: 0800 / 33 44 533
- Telefonseelsorge: 0800 111 0 111
Oder du traust dich direkt zum Hausarzt. Er wird dir eine Überweisung zur Psychotherapie ausstellen. Frag ihn am besten auch nach Therapeuten, die er empfiehlt.
Wie finde ich den richtigen Psychotherapeuten?
Sofern dir Ärzte oder Freunde keinen Therapeuten empfehlen, solltest du dich im Internet schlau machen. Achte dabei auf:
-
Psychotherapeut vs. Psychiater/Psychologe:
Zweite Gattung ist vorwiegend für das Verschreiben von Medikamenten zuständig. Das sollte nicht dein erster Schritt sein, sondern im Verlauf einer Therapie besprochen werden. Oft helfen Gesprächs- und Verhaltenstherapie sehr viel nachhaltiger, als eine Pille. -
Kassenzulassung:
Nur wenn der Therapeut eine Kassenzulassung besitzt, ist die Therapie kostenlos für dich. Das nimmt dir finanziellen Druck und du kannst sicher sein, dass du es mit einem Profi zu tun hast. -
Sympathie:
Wenn dir schon die Webseite, ein Porträt oder die Stimme am anderen Ende des Telefonhörers nicht gefällt, dann ist es schwer, Vertrauen aufzubauen. Und das ist das Wichtigste bei der Therapeutenwahl.
Beim ersten Telefonat ist es wichtig, dass du die Dringlichkeit deines Anliegens schilderst. Hier ist falscher Stolz fehl am Platz! Leider sind viele Praxen mit Patienten überladen, lange Wartelisten sind das Ergebnis. Das bedeutet für dich: Dranbleiben und am besten im 2-4-Wochentakt erneut anrufen und nachfragen.
Versuche mindestens 2 Termine bei unterschiedlichen Therapeuten zu vereinbaren. So kannst du vergleichen, wo du dich wohler fühlst. Sieh das erste Vorgespräch als eine Art Bewerbungsgespräch – wobei beide Parteien Chef und Kandidat zugleich sind. Sag ruhig ehrlich, dass du noch einen Termin bei einem anderen Kollegen hast.
Ein weiterer Punkt, der wichtig sein kann: die Therapeutische Ausrichtung. Es gibt eine grobe Unterscheidung zwischen:
- tiefenpsychologisch: Hier geht es vor allem um deine Vergangenheit. Im Gespräch kannst du schmerzhafte Situationen verarbeiten. Alte Wunden können endlich heilen und belasten dich nicht länger.
- verhaltenstherapeutisch: Dein gegenwärtiges, oft selbstschädigendes Verhalten steht im Fokus. Du erlernst neue Denk- und Handlungsmuster.
Insbesondere als Therapie-Neuling kannst du vermutlich nur schwer entscheiden, welche Variante sinnvoller ist. Frag im Erstgespräch am besten nach, wie der Therapeut vorgeht und worauf er sich konzentriert. Vertraue deinem Bauchgefühl, ob du diesen Weg gehen willst oder anders an deine Probleme herantreten möchtest.
Quellen:
FAQ – die wichtigsten Fragen zu Depressionen
Hier findest du einen Überblick zum Thema Depressionen, wenn das Thema noch recht neu für dich ist. Hilf dir selbst oder unterstütze andere Personen aus der Tiefe dieses schwarzen Meeres emporzusteigen. Denn das Leben ist bunt!
Inhalt:
Was ist eine Depression?
Laut Definition ist sie ein Zustand, in dem sich Betroffene den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen fühlen. Das Gefühl von Minderwertigkeit hält über einen längeren Zeitraum hinweg an. Zudem sind Depressionen meist ein Warnsignal des Körpers – zu wenig Selbstfürsorge, mentale Grenzüberschreitungen, Leistungsdruck.
Wie entstehen Depressionen? Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?
Stell dir dein Wohlbefinden als Waagschale vor: Auf der einen Seite findest du innere und äußere Belastungsfaktoren, auf der anderen deine eigene mentale Stärke. Wird die Anstrengung zu groß oder ist deine Resilienz zu schwach ausgeprägt, dann gerät alles aus dem Gleichgewicht. Depression ist eine häufige Folge.
Innere Belastungen können sein:
- Vergangene Traumata, wie beispielsweise Missbrauch in der Kindheit, Katastrophen oder der Tod eines geliebten Familienmitglieds
- Perfektionismus
- Geringes Selbstwertgefühl
- Negative Lebenseinstellung
- Schwere Krankheiten, die die Lebensqualität stark beeinflussen
- Hirnstoffwechselstörungen
- Süchte, wie Alkohol und Drogen
Und auch die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle. So haben Menschen, die einen depressiven Angehörigen haben, ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko ebenfalls zu erkranken.
Äußere Belastungen können sein:
- Unfälle oder der Tod eines nahestehenden Menschen
- Stress, Lebenskrisen oder ein persönlicher Umbruch
- Negativ eingestelltes Umfeld
- Wetterumschwünge und Einfluss der Jahreszeit (Winterdepression)
- Ungesunde Ernährung
- Drogenkonsum oder medikamentöse Nebenwirkungen
- Geburt (Wochenbettdepression)
Oft erwächst die Depression aus einem Zusammenspiel äußerer und innerer Faktoren. Manchmal klingt die depressive Stimmung von selbst wieder ab, wenn der Stress von Außen wegfällt.
In jedem Fall sollte der Arzt neurobiologische sowie psychosoziale Aspekte bei der Diagnose einbeziehen.
Wie kann ich meine innere Widerstandsfähigkeit = Resilienz stärken?
Deine mentalen Ressourcen bilden das Gegengewicht zu psychischen Krankheiten und den Stressoren deiner Umwelt. Sie bestimmen, wie widerstandsfähig du bist. Deine Resilienz besteht aus folgenden Teilbereichen, die du bewusst trainieren kannst:
-
Selbstbewusstsein:
Ein guter Zugang zu deinen Gefühlen und Gedanken schärft deine Selbstwahrnehmung. Sie beugt schädlichen Denk- und Verhaltensmustern vor. -
Selbstvertrauen:
Es entsteht in den Momenten, wo du dir selbst beweist, dass du Einfluss hast. Etwas verändern kannst. Gemäß deiner Wünsche und Überzeugungen handelst. -
Selbstwertgefühl:
Hältst du dich selbst für gut (genug) und liebenswert? Wer diese Frage verneint, läuft Gefahr in ein depressives Loch zu stürzen. Denn der eigene Selbstwert wirkt sich unterbewusst auf Entscheidungen aus. Wer zweifelt, wird sich häufig in Situationen wiederfinden, die ihm diese negative Überzeugung bestätigen. -
Lebenseinstellung:
Wenn du die Welt kalt und boshaft wahrnimmst, so wird dein Unterbewusstsein, dir immer wieder Beweise liefern. Justiere deinen inneren Kompass – denn positive Gedanken ziehen positive Ereignisse an! -
Lebenssinn:
Wohin willst du, welche Ziele treiben dich an? Wenn du weißt, wofür du kämpfst, kannst du Problemen entschlossen entgegen treten. Sie werden zu Hindernissen auf deinem Weg, nicht zur Sackgasse. Träume und Ziele schenken dir Mut und Kraft. Sie geben dir einen Sinn und spiegeln deine Werte wider.
Im Blogartikel „Chancen hinter der Depression – wachse über dich hinaus!“ teile ich meine Selbsterfahrung soiwe wertvolle Tipps mit dir. Begreife die Depression als Weckruf deines Körpers, statt verzweifelt dagegen anzukämpfen.
Wie erkenne ich eine Depression? Welche Anzeichen gibt es?
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe unterscheidet Haupt- und Zusatzsymptome wie folgt. Treffen 2 Haupt- und zwei Zusatzsymptome über mehr als 2 Wochen auf dich zu, dann solltest du dringend zum Arzt. Eine Depression ist naheliegend.
Hauptsymptome:
- Negative Grundstimmung
- Antriebs- und Lustlosigkeit
- Keine Freude und kein Interesse mehr
- Fehlende Entscheidungskraft
Zusatzsymptome:
- Konzentrationsstörungen und ständige Müdigkeit
- Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Negative und pessimistische Zukunftsperspektive bis hin zu Suizidgedanken
- Gereiztheit
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
- Ängste
- ständiges Grübeln ohne Ergebnis
- Fehlendes Durchhaltevermögen
- Fehlendes sexuelles Interessenverlust
- Verzweiflung bei kleinsten Problemen
- Innere Unruhe und Anspannung
- Verdauungsbeschwerden
- Kraftlosigkeit
- Das Gefühl, einen „Kloß im Hals“ zu haben oder Druck auf der Brust
- Sexuelle Funktionsstörungen
- Gewichtsverlust oder -zunahme
- Muskelverspannungen
- Chronische Schmerzen, wie Kopf- oder Rückenschmerzen
- Sehstörungen oder Schwindel
Ein weiterer Hinweis auf eine Depression sind bestimmte Gedanken:
- „Warum immer ich?“
- „Ich schaffe das nicht.“ / „Ich kann nicht mehr.“
- „Niemand versteht mich.“ / „Ich bin so allein.“
- „Ich will einfach nur, dass es aufhört!“
Objektiv betrachtet, sind diese Aussagen nicht nachvollziehbar. Für den Betroffenen sind sie real und ein Spiegel seiner Gefühle. Wenn du ähnliche Stimmen in dir wahrnimmst, solltest du dich einer vertrauten Person öffnen. Sucht gemeinsam professionelle Hilfe.
Ich habe eine Depression – wer hilft mir?
Die erste Anlaufstelle sind vertraute Personen. Erzähle ihnen, wie es dir geht. Sei ohne Scham und lege die bleierne Maske ab. Niemand ist immer in Hochform, viel haben nur das falsche Lächeln perfektioniert. Zumindest bis sie selbst zusammenbrechen.
Eine andere Möglichkeit ist der Anruf bei:
- Info-Telefon für Depressionen: 0800 / 33 44 533
- Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111
Oder du traust dich direkt zum Hausarzt. Er wird dir eine Überweisung zur Psychotherapie ausstellen. Frag ihn am besten auch nach Therapeuten, die er empfiehlt.
Wie finde ich den richtigen Psycho-therapeuten?
Sofern dir Ärzte oder Freunde keinen Therapeuten empfehlen, solltest du dich im Internet schlau machen. Achte dabei auf:
-
Psychotherapeut vs. Psychiater/Psychologe:
Zweite Gattung ist vorwiegend für das Verschreiben von Medikamenten zuständig. Das sollte nicht dein erster Schritt sein, sondern im Verlauf einer Therapie besprochen werden. Oft helfen Gesprächs- und Verhaltenstherapie sehr viel nachhaltiger, als eine Pille. -
Kassenzulassung:
Nur wenn der Therapeut eine Kassenzulassung besitzt, ist die Therapie kostenlos für dich. Das nimmt dir finanziellen Druck und du kannst sicher sein, dass du es mit einem Profi zu tun hast. -
Sympathie:
Wenn dir schon die Webseite, ein Porträt oder die Stimme am anderen Ende des Telefonhörers nicht gefällt, dann ist es schwer, Vertrauen aufzubauen. Und das ist das Wichtigste bei der Therapeutenwahl.
Beim ersten Telefonat ist es wichtig, dass du die Dringlichkeit deines Anliegens schilderst. Hier ist falscher Stolz fehl am Platz! Leider sind viele Praxen mit Patienten überladen, lange Wartelisten sind das Ergebnis. Das bedeutet für dich: Dranbleiben und am besten im 2-4-Wochentakt erneut anrufen und nachfragen.
Versuche mindestens 2 Termine bei unterschiedlichen Therapeuten zu vereinbaren. So kannst du vergleichen, wo du dich wohler fühlst. Sieh das erste Vorgespräch als eine Art Bewerbungsgespräch – wobei beide Parteien Chef und Kandidat zugleich sind. Sag ruhig ehrlich, dass du noch einen Termin bei einem anderen Kollegen hast.
Ein weiterer Punkt, der wichtig sein kann: die Therapeutische Ausrichtung. Es gibt eine grobe Unterscheidung zwischen:
- tiefenpsychologisch: Hier geht es vor allem um deine Vergangenheit. Im Gespräch kannst du schmerzhafte Situationen verarbeiten. Alte Wunden können endlich heilen und belasten dich nicht länger.
- verhaltenstherapeutisch: Dein gegenwärtiges, oft selbstschädigendes Verhalten steht im Fokus. Du erlernst neue Denk- und Handlungsmuster.
Insbesondere als Therapie-Neuling kannst du vermutlich nur schwer entscheiden, welche Variante sinnvoller ist. Frag im Erstgespräch am besten nach, wie der Therapeut vorgeht und worauf er sich konzentriert. Vertraue deinem Bauchgefühl, ob du diesen Weg gehen willst oder anders an deine Probleme herantreten möchtest.
Quellen: